Wer zu den Nutzern gehört, die die Corona-Warn-App in Deutschland auf ihr Smartphone heruntergeladen haben, kann nun eine weitere wichtige Funktion nutzen. Die deutsche Warn-App ist jetzt auch mit der Schweizer gekoppelt, wie die Bundesregierung auf ihrer Homepage vermerkt. Somit kann die deutsche App „verschlüsselte Zufalls-IDs mit Personen auszutauschen, die die offizielle Warn-App der Schweiz, SwissCovid, nutzen“, heißt es in der Veröffentlichung. Die deutsche Warn-App könne damit nicht nur Warnungen an Swiss-Covid-Nutzer schicken, sondern diese auch von dort empfangen.
Rechtsgrundlage musste geändert werden
Zuletzt hatte der Schweizer Bundesrat eine Änderung der schweizerischen Verordnung über das Kontaktverfolgungssystem genehmigt und einer entsprechenden Vereinbarung mit dem Robert-Koch-Institut zugestimmt.
Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union, die das Rahmenabkommen des EU-eHealth-Networks abgeschlossen hat. Um auch den Datenaustausch zwischen deutscher und Schweizer App herzustellen, mussten beide Länder eine Rechtsgrundlage für die bilaterale Lösung schaffen. „Damit der Austausch mit der Schweiz funktioniert, müssen Nutzer der Corona-Warn-App nichts tun, außer ihre App auf Version 1.15 zu aktualisieren“, schreibt die Bundesregierung weiter.
Nicht in ausländischen App-Stores zu finden
Neu ist an der Version 1.15 laut Bundesregierung, dass die Risikokarte auf dem Startbildschirm der Corona-Warn-App nicht mehr anzeigt, wie lange die Risikoermittlung aktiv ist oder aktiv war. „In den ersten 14 Tagen nach der Installation zeigt die App die Anzahl der Tage seit Installation an. Danach entfällt die Zeile auf der Risikokarte. Die Risikoermittlung ist natürlich weiterhin aktiv, sofern die User ihr Smartphone nicht ausschalten und Bluetooth eingeschaltet lassen.“

Eine Veröffentlichung der deutschen Corona-Warn-App in ausländischen App-Stores soll es aus rechtlichen Gründen derzeit nicht geben. „Rechtliche Beratungen haben ergeben, dass bei einer Veröffentlichung in internationalen App-Stores das Recht des entsprechenden Landes zu berücksichtigen und auf die Corona-Warn-App anzuwenden ist“, heißt es weiter.
Das Robert-Koch-Institut hat die App bislang für folgende Staaten Europas freigeben: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland,Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern.