- Nummer eins: Erstmals startet Max Verstappen mit der Nummer Eins auf dem Auto. Es ist die siegreichste Startnummer von allen, bislang gut für 181 Grand-Prix-Erfolge. Die letzten 29 Einser-Vorstellungen hatte Sebastian Vettel abgeliefert, auch bei Red Bull.
- Die Boliden: Die neuen Rennwagen, die sich als sogenannte Groundeffect-Cars auf den Asphalt saugen, sind gar nicht so neu: es gab sie schon vor über 40 Jahren mal. Damals allerdings ohne das lästige Auf und Ab der optimiert Aerodynamik, dass bei den Testfahrten an hoppelnde Hasen erinnerte.
- Neue Reifen: Die Reifen sind deutlich größer geworden, so dass mancher Fahrer im tiefliegenden Cockpit beim Einlenken Schwierigkeiten hat, um die Kurve zu gucken. Im Rennen herrscht übrigens wieder freie Wahl der Gummi-Mischungen. Erleichtert die Taktik.
- Videoschiedsrichter: Nach dem Skandal-Finale von Abu Dhabi ist Rennleiter Michael Masi seinen Job los. Den teilen sich jetzt drei Mann, darunter der deutsche Funktionär Niels Wittich – und ein Video-Schiedsrichter aus Paris.
- Punkte im Sprint: Sprintrennen statt Qualifying waren die große Show vergangene Saison. Die 100-Kilometer-Hatz gibt es erneut bei drei Rennen. Jetzt gibt es Punkte für die ersten Acht, die könnten WM-entscheidend werden.
- Begrenztes Budget: Die Formel 1 muss sparen, und sie tut das auf hohem Niveau. Jedes Team darf nach dem budget cap „nur noch“ 145 Millionen Euro ausgeben, Top-Gehälter exklusive.
- Favorit in Rot: Ferrari gilt als Geheimfavorit. Wieder. Seit Singapur 2019 mit Sebastian Vettel hat die Scuderia nicht mehr gewonnen, das ist 45 Rennen her. So lange sieglos waren die Italiener zuletzt in den Siebzigern.
- Suche nach neuem Rennort: Mit dem gekippten Grand Prix in Sotschi hätte der Rennkalender die Rekordanzahl von 23 Rennen umfasst. Noch ist ein Slot frei, auch Deutschland ist dafür im Gespräch. Einen Neuzugang gibt es bei den Pisten bereits: Miami bittet zum Rennen ums Football-Stadion.
- Neues Gesicht: Guanyu Zhou, Pilot bei Alfa Romeo, ist der erste Chinese in der Königsklasse des Motorsports. Das Rennen in seiner Heimatstadt Schanghai pausiert aber wegen Corona noch.
- Zurück im Geschäft: Einen zweiten Neuen, der kein Neuling ist, gibt es auch: Alexander Albon, Thailänder aus Großbritannien, kommt nach einem Jahr Pause aus dem DTM-Exil zum Williams-Team.
- Der Veteran: Fernando Alonso ist mit 40 Jahren der Älteste im Feld. Ihm fehlen nur noch 16 Rennen, um als Pilot mit den meisten Rennen den zurückgetretenen Kimi Räikkönen (350 Einsätze) abzulösen.
- Verzicht auf Gesten: Der solidarische Kniefall der meisten Fahrer vor dem Start soll entfallen. Wichtiger aber ist, dass endlich die bei vielen Rennen üblichen Flugshows von Militärjets verboten wurden, schon vor dem Ukraine-Krieg übrigens.
- Cockpitwechsel: Im Fahrerfeld gewechselt haben nur zwei Piloten: George Russell wird als Mercedes-Hoffnung der Zukunft ins Team mit Lewis Hamilton gesteckt. Valtteri Bottas fährt künftig bei Alfa Romeo.
- Mehr Umsatz: Der Boom der Formel 1, auch durch Netflix und eSports hervorgerufen, lohnt sich für alle. Der Gesamtumsatz stieg auf 2,1 Milliarden Dollar, die Hälfte davon wird an die Rennställe ausgeschüttet.
- Die Schnapszahl: Der Franzose Esteban Ocon war bei seinem Triumph in Ungarn der 111. Sieger der Formel-1-Geschichte. Exakt die Hälfte der 20 aktuellen Piloten ist noch sieglos.
- Straffer Zeitplan: Um die Rennwochenenden etwas zu straffen, findet die technische Abnahme jetzt immer erst freitagmorgens statt. So rückt das erste Training in die Mittagszeit und die zweite Einheit in den Spätnachmittag.
- Berühmte Interessenten: Netflix macht die Formel 1 in Nordamerika immer populärer. Deshalb drängt der US-Rennstall von Michael Andretti in den Zirkel. Immer noch in den Startlöchern befinden sich auch Audi und Porsche.
- Neue Sponsoren: Die Krypto-Währungen haben die Formel 1 als Werbekolonne entdeckt. Und der saudi-arabische Öl-Gigant Aramco überschüttet Vettels Team Aston Martin mit Sponsoren-Millionen. Rennstall Haas könnte etwas davon gebrauchen, nachdem der Oligarch Dimitri Mazepin samt Sohn ausgeschlossen wurde.
- Mehr Spannung: Verstappen gegen Hamilton, ein einsames Duell wie Dortmund gegen Bayern? Mitnichten. Im letzten Jahr gab es sechs verschiedene Sieger und 13 unterschiedliche Piloten auf dem Podium. 2022 wird auch in diesem Punkt zur Herausforderung für die neuen Regeln, die mehr Überholvorgänge möglich machen sollen.
- Umwelt im Blick: Nachhaltigkeit ist nicht nur für Sebastian Vettel im grünen Auto bei Aston Martin ein Thema. Die Formel 1 hat die besten Hybrid-Motoren der Welt, im Sprit sind 10 Prozent Bio-Anteil. 2026 soll nur noch mit eFuels gefahren werden.
- Deutsch-dänisches Duo: In letzter Minute hat Mick Schumacher mit Kevin Magnussen noch einen neuen Teamkollegen bekommen. Der Däne war schon früher bei Haas , was Schumi junior keinesfalls beunruhigt: „Ich fühle mich wohl und weiß, was ich kann.“
- Schwere Wagen: Die neue Autogeneration hat gleich um 45 Kilo auf 792 kg zugelegt. Aber auch damit kamen nicht alle hin, nach den Tests wurde das Mindestgewicht daher nochmal um drei Kilogramm erhöht.
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