Mit etwas Rückenwind und derselben Aufstellung wie beim knappen Sieg am vergangenen Donnerstag zuhause gegen Iserlohn wollten die Wild Wings auch in der Mainmetropole einen Erfolg anstreben. Möglichst sollte gegen die Löwen, die zuletzt drei Mal in Folge verloren hatten, der erste Drei-Punkte-Sieg der Saison her.
Wild Wings dürfen nach 80 Sekunden jubeln
Ganz im Gegensatz zu den Spielen zuvor, begann es für die Schwenninger in der Eissporthalle am Bornheimer Hang mal so richtig gut. 80 Sekunden waren gespielt, da lagen sich die Gäste bereits jubelnd in den Armen. Kyle Platzer hatte sich über rechts schön durchgesetzt, passte auf Zach Senyshyn, dessen Schuss Frankfurts Star-Torhüter Juho Olkinuora nach vorne abwehrte – Matt Puempel stand goldrichtig und schob zum 1:0 ein.
Es entwickelte sich in der Folge ein sehr temporeiches Spiel, beide Teams hatten offenbar von den Trainern die Direktive erhalten, viel zu schießen. Das gelang den Hessen besser und häufiger, dafür schalteten die Wild Wings schneller um. Die Gäste waren präsent und konsequent, hatten zudem einige sehr gute Szenen vor dem Löwen-Gehäuse. „Diese Führung tut uns natürlich gut, jetzt müssen gut wir damit umgehen“, meinte Schwenningens Torschütze nach dem guten Auftaktdrittel.
Zumindest hatte die Führung auch bis zum Ende des zweiten Abschnitts bestand. Frankfurt drückte zwar nun kräftiger, wurde dabei aber auch von einigen recht unnötigen Strafzeiten der Schwäne „unterstützt“. Das Unterzahlspiel der Schwaben war aber eben auch richtig gut, den Rest besorgten ein bestens aufgelegter Joacim Eriksson im Tor und einmal das Gehäuse selbst bei einem Pfostentreffer von Löwen-Profi Dominik Bokk.
Bokk schockt Wild Wings spät
Gleich vier Mal durften die Wild Wings das Unterzahlspiel üben, nahmen sich damit selbst etwas den Schwung aus dem Startdrittel. Wenn die Schwenninger mit fünf Mann agieren konnte, waren sie immer gefährlich. Sie lauerten auf Konter, schalteten weiterhin prima um. Die beste Chance hatte Daniel Neumann, der aber zwei Mal an Olkinuora scheiterte.
Im letzten Drittel durften sie dann auch mal Überzahl üben. Gleich fünf Minuten waren sie mit einem Mann mehr auf dem Eis, da Löwe Reid McNeill nach einem Check gegen den Kopf eine Spieldauerstrafe erhalten hatte. Schwenningen konnte das Powerplay nicht nutzen und musste fortan kämpfen und zittern. Vor allem Ersteres taten die Wild Wings vorbildlich, mussten aber wieder einmal den späten Ausgleich hinnehmen. Bokk traf 17 Sekunden vor dem Ende zum 1:1.
Wieder war es nichts mit dem „Dreier“, stattdessen ging es zum fünften Mal in die Verlängerung. Immerhin durfte Schwenningen dank Senyshyn nach nur 42 Sekunden den zweiten Punkt mit nach Hause nehmen.