Es gab nur ein Ziel für die Wild Wings an diesem frühen Sonntagnachmittag: Es sollte endlich im neunten Saisonspiel der erste Drei-Punkte-Sieg her. Gegen die ersatzgeschwächten, aber gut in die Spielzeit gestarteten Augsburger Panther ein durchaus aussichtsreiches Unterfangen.
Schwenningens Cheftrainer Steve Walker hatte seinen Kader erneut verändert. Verteidiger Alex Trivellato fiel der teaminternen Rotation zum Opfer, dafür war Mirko Höfflin wieder dabei.
SERC-Legende zu Besuch
Vor Beginn der Partie wurde zunächst ein Ehemaliger von 4750 Zuschauern in der Helios Arena herzlichst begrüßt: George Fritz, langjähriger Stürmer und nach wie vor Führender in der ewigen Scorerliste der Schwaben, war zu Besuch.
Was die SERC-Legende dann von Beginn sah und vor allem auch hörte, dürfte dem Deutsch-Kanadier gefallen haben. Die Fans gaben sofort Vollgas, die Mannschaft ließ sich inspirieren und spielte mit viel Energie. Die Wild Wings brachten dazu die nötige Geduld mit, allerdings auch wie schon in den Partien zuvor zu viele Abspielfehler.
So erspielten sich die Gastgeber einige Chancen, ganz viel Zwingendes war aber nicht dabei. Insgesamt agierten die Wild Wings häufig zu kompliziert, so auch in zwei Überzahlsituationen. Wenn die Hausherren dann doch mal in aussichtsreicher Position waren, zeigte Augsburgs Goalie Markus Keller seine Klasse. Die Gäste fanden ansonsten gar nicht statt. So war das 0:0 nach 20 Minuten angesichts von 15:4-Torschüssen zugunsten der Schwenninger für diese eigentlich zu wenig.
Rund eine halbe Stunde später war die Gefühlslage völlig verändert. Die Gäste hatten mit ihrem Spiel das Gleiche getan, agierten nun viel offensiver, waren giftig im Forechecking. Und sie zwangen Schwenningen zu noch mehr Fehlern, die wiederum zu Strafen führten.
In der 28. Minute war es gar eine doppelte Unterzahl, die die Panther auch nutzten. Thomas Schemitsch erzielte vier Sekunden vor Ablauf das 0:1 (29.). Die Wild Wings ihrerseits blieben im Spiel zu ungenau und zu harmlos bei ihren Schüssen. Zudem war und blieb Augsburg stärker in den Zweikämpfen.
Die Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheit seitens der Schwäne setzten sich auch im Schlussabschnitt fort. Und steckten damit dann auch noch ihren bis dahin sehr guten Torhüter Joacim Eriksson an. In der 47. Minute fing der Schwede weit außerhalb seines Kastens eine Scheibe ab, wollte sie zum Verteidiger weitergeben, bediente dabei aber Augsburgs Alexander Oblinger, der zum 0:2 einschob.
Anschlusstreffer kommt zu spät
Die Wild Wings mühten sich, fuhren Angriff um Angriff, doch der starke Keller und das Scheibenpech blieben ihnen erhalten. Bis 1,7 Sekunden vor Schluss als Jordan Murray noch das 1:2 gelang. Am Ende blieb es bei der ebenso unnötigen wie ärgerlichen Niederlage.