Ein mehr als turbulentes Jahr für den FC 08 Villingen

Anfang Juni sicherte sich der FC 08 Villingen mit einem 3:2-Sieg über den 1. CFR Pforzheim den Gewinn der Oberliga-Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Und damit nicht genug: Die Zweite Mannschaft der Nullachter schaffte den Aufstieg aus der Verbandsliga in die Oberliga. Eine erfolgreiche Saison für den gesamten Verein. Zehn Jahre nach dem Abstieg des SC Pfullendorf ist mit dem FC 08 wieder ein südbadischer Verein in der Regionalliga vertreten.

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Seit dem Beginn der Saison 2024/25 sieht es im Friedengrund aber düster aus: Zehn Punkte aus 19 Partien, nur zwei Siege und 18 Tore. Die Nullachter liegen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der Regionalliga Südwest. Mitte November folgte ein weiterer Dämpfer, als Leistungsträger und Kapitän Tevfik Ceylan „aus Leistungs- und Motivationsgründen“ suspendiert wurde und somit nicht mehr im Kader des FC 08 stand. Dazu erlitt der Verein nur wenige Tage später einen Schock, als Präsident Dieter W. Haller völlig unerwartet verstarb.

Während das Jahr mit Erfolgserlebnissen begann, hat der FC 08 nun mit vielen Unruhen zu kämpfen. Es bleibt zu hoffen, dass der Verein zumindest sportlich wieder in die Spur findet.

Schiedsrichter muss Fußballspiel unterbrechen: Sein Haus brennt

Es ist gerade Halbzeit zwischen dem FC Pfaffenweiler II und der SG Triberg/Nußbach in der Schwarzwälder Kreisliga B, als Schiedsrichter Ingo Joachimsthaler die Spielführer und Trainer zu sich ruft. Er muss umgehend nach Hause, denn dort brennt es. Zufälligerweise ist der 22-Jährige selbst bei der Feuerwehr. Er bekommt eine WhatsApp-Nachricht. Dort sieht er ein Foto seines Hauses, der Carport davor brennt lichterloh.

Der Carport in Flammen, doch weitere Schäden hielten sich in Grenzen.
Der Carport in Flammen, doch weitere Schäden hielten sich in Grenzen. | Bild: privat

„Der erste Gedanke war natürlich, schnell nach Hause zu fahren“, so Joachimsthaler. Währenddessen sind seine Feuerwehr-Kollegen längst vor Ort. „Mein Vater ist aus der Tür raus und dann stand das Ding schon innerhalb von Minuten im Vollbrand. Er hat noch versucht, mit einem Gartenschlauch zu löschen“, erzählt der Schiedsrichter vom SV Hammereisenbach.

Er ist stolz auf seine Kollegen, die den Brand unter Kontrolle bekamen: Das Haus selbst stand nicht in Flammen, nur ein paar Fenster seien durch die Hitze zersprungen. „Meine Kollegen haben gute Arbeit geleistet“, betont Joachimsthaler.

HSG Konstanz: Zweite Handball-Bundesliga doch eine Nummer zu groß?

Zu stark für die dritte Liga, zu schwach für die Zweite Bundesliga? Diese Devise scheint bei der HSG Konstanz zu gelten. Die Handballer vom Bodensee schafften in ihrer Historie fünfmal den Aufstieg ins deutsche Unterhaus. So auch in diesem Sommer: Die HSG drehte in der vollgepackten Schänzlehalle den Drei-Tore-Rückstand aus dem Heimspiel mit einem 34:30-Sieg gegen Hildesheim und machte den Aufstieg damit perfekt – wie auch in den Jahren 2001, 2016, 2019 und 2022.

Große Emotionen bei den Handballern der HSG Konstanz: Im Juni machten sie mit einem 34:30-Erfolg gegen Hildesheim den Aufstieg klar.
Große Emotionen bei den Handballern der HSG Konstanz: Im Juni machten sie mit einem 34:30-Erfolg gegen Hildesheim den Aufstieg klar. | Bild: Peter Pisa

Etablieren im Unterhaus? Das gelang den Handballern bisher nicht. Denn auf den Aufstieg folgte in der Regel der direkte Wiederabstieg. Und das bahnt sich auch in der laufenden Saison an. 13 Partien sind gespielt, doch die HSG ist immer noch sieg- und punktlos. Bisher gab es für das Team von Trainer Vitor Baricelli ausschließlich Niederlagen. Der Abstand auf die sicheren Plätze beträgt inzwischen acht Punkte. Die Zeichen stehen klar auf Abstieg.

Deutscher Meister und Europameister zu Gast im Schwarzwald

Der Öschberghof in Donaueschingen ist regelmäßig die Unterkunft namhafter Top-Mannschaften aus ganz Europa. 2023 gastierte der FC Liverpool mit Startrainer Jürgen Klopp im Schwarzwald. Die Mannschaft hielt sich im Trainingslager auf dem Sportplatz des SV Aasen fit. Im vergangenen Sommer traten gleich zwei Spitzenteams auf dem Platz des Bezirksligisten gegen den Ball.

Während der Heim-EM 2024 in Deutschland gastierte die spanische Nationalmannschaft in Donaueschingen. Und das sollte sich lohnen, schließlich gewannen die Iberer am Ende den Titel. Für Furore sorgt heute noch das Viertelfinale gegen die DFB-Elf, als im Strafraum ein Handspiel des Spaniers Marc Cucurella nicht mit einem Elfmeter geahndet wurde, und die Spanier am Ende mit 2:1 gewannen.

Die spanischen Fußballstars beim Training auf dem Rasen des SV Aasen.
Die spanischen Fußballstars beim Training auf dem Rasen des SV Aasen. | Bild: Esteban Waid

Kurz nach dem Turnier meldete sich der nächste Gast: Bayer Leverkusen, amtierender Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger. Mit dabei: zahlreiche Nationalspieler wie Florian Wirtz und Robert Andrich.

Großer Auflauf für den Deutschen Meister: Bayer Leverkusen bereitete sich in Donaueschingen auf die neue Bundesliga-Saison vor.
Großer Auflauf für den Deutschen Meister: Bayer Leverkusen bereitete sich in Donaueschingen auf die neue Bundesliga-Saison vor. | Bild: Frederick Woehl

Herzstillstand mitten im Spiel: Vater rettet seinem Sohn das Leben

Es läuft die achte Spielminute der Landesliga-Partie zwischen der DJK Donaueschingen und dem FC Pfaffenweiler. Plötzlich bricht Maximilian Richter (DJK) ohne Fremdeinwirkung auf dem Spielfeld zusammen, erleidet einen Herzstillstand. Glücklicherweise steht sein Vater, der Arzt ist, am Rand und beginnt sofort, mit zwei weiteren Ersthelfern vor Ort ihn zu reanimieren. „Ohne sie wäre ich heute nicht hier“, betont der 20-Jährige, nachdem er zwei Tage später im Krankenhaus wieder aufwacht.

Maximilian Richter ging es zwei Wochen nach seinem Herzstillstand wieder gut.
Maximilian Richter ging es zwei Wochen nach seinem Herzstillstand wieder gut. | Bild: Esteban Waid

Inzwischen ist Richter wieder wohl auf, trägt einen Defibrillator in der Brust. In der Rückrunde könnte er sein Comeback geben, wie er sagt. Kraft habe ihm insbesondere die Anteilnahme von allen Seiten gegeben.

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Spielabbruch zwischen dem TuS Immenstaad und FC Öhningen-Gaienhofen

Das Bezirksliga-Duell zwischen dem TuS Immenstaad und dem FC Öhningen-Gaienhofen steht kurz vor dem Schlusspfiff. Die Gäste von der Höri führen mit 1:0. In den Schlussminuten überschlagen sich die Ereignisse:

In der 89. Minute sah der Öhninger Daniel Steinhäusler nach einer rüden Attacke berechtigt die Rote Karte. Dabei blieb es nicht. Nachdem dieser sich weiterhin nicht beruhigen konnte, kam es zu einem Handgemenge, in dem auch noch Fernando Imperatore auf Immenstaader Seite Rot sah. Als sich die Gemüter weiterhin nicht beruhigten, brach der Schiedsrichter das hart umkämpfte, aber bis dahin faire Spiel ab. Eine Neuansetzung der Partie war notwendig.

Eine Rote Karte gegen den Öhninger Daniel Steinhäusler (Mitte, hier in einem früheren Spiel) war der Auslöser für ein Handgemenge ...
Eine Rote Karte gegen den Öhninger Daniel Steinhäusler (Mitte, hier in einem früheren Spiel) war der Auslöser für ein Handgemenge zwischen den Spielern des TuS Immenstaad und dem FC Öhningen-Gaienhofen. | Bild: Eugen Fischer

Beide Vereine wurden mit einer Geldstrafe im dreistelligen Bereich belegt. Auch ein Zuschauer, der an der Rudelbildung beteiligt war, musste eine Geldstrafe zahlen und bekam zudem ein vorübergehendes Sportplatzverbot. Das sagten die Verantwortlichen beider Mannschaften zu dem Urteil im November.

Das Nachholspiel gewann der FC Öhningen-Gaienhofen mit 3:1.