Politiker mehrerer Parteien wollen Fleisch teurer machen und den Deutschen damit ihren gediegenen Grillabend im Grünen vermiesen.
Die Frage im Hintergrund ist, ob der Staat aktiv in die Ernährungsgewohnheiten seiner Bürger eingreifen sollte.
Tierwohl und Klimaschutz werden gesellschaftlich wichtiger
Um es kurz zu machen: Dagegen ist nichts einzuwenden. Die Besteuerung von Lebensmitteln folgt seit jeher politischen Erwägungen. In der Vergangenheit bestanden diese darin, den Menschen Zugang zu günstigen Lebensmitteln zu ermöglichen.
Daher werden Grundnahrungmittel in Deutschland generell niedrig, Luxuswaren, aber auch Getränke wie Alkohol oder Kaffee, hoch besteuert.
Der Preisaspekt ist heute allerdings in den Hintergrund getreten. Der Anteil am Monatseinkommen, den die Deutschen für Lebensmittel ausgeben, ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen und beträgt aktuell durchschnittlich rund 11 Prozent.
Nun werden andere Dinge gesellschaftlich wichtiger – etwa das Tierwohl und der Klimaschutz. Und hier weist Fleisch eine verheerende Bilanz auf. Seinen Konsum durch Steuererhöhungen unattraktiver zu machen, ist daher rational.
Was ist mit Käse und Milch?
Wer jetzt über eine Fleischsteuer diskutiert, sollte allerdings einen Aspekt nicht unter den Tisch kehren. In ihrer Klimawirkung schneiden nahezu alle tierischen Produkte liederlich ab – also auch Milch, Joghurt, Käse, Butter, Quark und Eier. Auch sie müssten daher – der Klimalogik folgend – teurer werden.
Härten abfedern
Klar ist, dass eine solch weitreichende Verteuerung von Lebensmittel aller Art ärmere Haushalte empfindlich treffen würde. Daran kann niemand ein Interesse haben.
Bis hier Antworten gefunden sind, sollte der Fleisch-Vorschlag zurückgestellt werden.