Die Geschäftsführung der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee wird zum Jahreswechsel erstmals in die Hände einer Frau übergehen. Die habilitierte Juristin Katrin Klodt-Bußmann soll als künftige Hauptgeschäftsführerin die Nachfolge von Claudius Marx antreten. Diese wichtige Personalie hat die Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee am Mittwochabend in ihrer Sommersitzung in Konstanz entschieden. Der 64 Jahre alte Marx, der die in Konstanz ansässige Hauptgeschäftsführung seit 2006 inne hat, wird in den Ruhestand wechseln.

Mit dem eingeleiteten Wechsel wird eine in der IHK nicht unbekannte Kraft die Führung übernehmen. Die 52 Jahre alte Klodt-Bußmann war bereits von 2008 bis 2010 die Geschäftsführerin und Leiterin der Abteilung Recht und Fair Play. In dieser Zeit hat Klodt-Bußmann die strategischen Ziele für die Wirtschaftsregion mitentwickelt. Sie gilt als außerordentlich gut vernetzt in der Region.

Derzeit ist sie HTWG-Professorin

Aktuell ist Klodt-Bußmann Professorin für internationales Wirtschaftsrecht an der Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Im Präsidium der HTWG ist sie zugleich Vizepräsidentin für wissenschaftliche Weiterbildung und Internationales. Während ihrer beruflichen Laufbahn war Klodt-Bußmann zudem für eine Großkanzlei in München und den Automobilkonzern Knorr Bremse tätig. Klodt-Bußmann ist verheiratet hat einen Sohn und lebt auf der Insel Reichenau.

IHK-Präsident Thomas Conrady lobte die Entscheidung der Vollversammlung. „Durch ihren Werdegang bringt Klodt-Bußmann branchenübergreifende Erfahrungen in der Wirtschaft mit und ist eine erfahrene und passionierte Netzwerkerin“, sagte Conrady. Das Kammerwesen und die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben seien ihr vertraut.

Der amtierende Hauptgeschäftsführer Claudius Marx sieht die Weichen für eine gute Zukunft der IHK gestellt. Klodt-Bußmann wird in einer Mitteilung der IHK mit den Worten zitiert, dass sie die wichtigen Themen der Mitgliedsunternehmen in der Region voranbringen und den Austausch mit möglichst vielen Akteuren suchen wolle.

Die infrastrukturellen und energetischen Probleme der Region, die Digitalisierung und der Fachkräftemangel seien Themen, mit denen sich die IHK beschäftigen müsse und sich Klodt-Bußmann auskenne, ergänzte IHK-Präsident Conrady.