Konstanz – Der Wunsch von Dagmar Schmieder, Geschäftsführende Gesellschafterin, und der weiteren Geschäftsleitung ist nicht neu. Bereits vor einigen Jahren kam die Idee für ein Präventionsprojekt auf. Platz für solch ein Haus gibt es. Denn das Klinikgelände an der Konstanzer Eichhornstraße bietet noch genügend Platz, wie sich jüngst auch Regierungspräsident Julian Würtenberger von Nahem angesehen hat. Nun läuft das Bebauungsplanverfahren
Die Schmiedergeschäftsleitung will in den kommenden Wochen einen Architektenwettbewerb ausloben. Geladene Büros sollen Entwürfe vorlegen, wie das neue Präventionshaus an der Konstanzer Eichhornstraße aussehen könnte. Vorgabe ist, Menschen eine Anlaufstation zu geben, in der sie durch gezielte Maßnahmen weit vor einer drohenden Krankheit entgegenwirken. „Ein Schlaganfall hat zum Beispiel eine lange Vorgeschichte“, erläutert Roger Schmidt, ärztlicher Leiter für neurologische Psychotherapie. Im neuen Präventionshaus soll ein Kunde lernen, was er tun kann, dass es nicht zum Schlaganfall kommt – etwa durch eine Ernährungsumstellung oder Änderung des Lebenswandels. Dagmar Schmieder erläutert noch weitere Angebote in dem geplanten Haus: Gäste sollen durch die Angestellten der Klinik auch auf schleichend voranschreitende Alterskrankheiten wie Demenz oder Parkinson vorbereitet werden.
Diese Angebote sind bei den Kliniken Schmieder nicht neu. „Wir haben das bereits in unseren Häusern vorgehalten“, sagt Dagmar Schmieder. Die Geschäftsführerin verschweigt aber nicht den schlechten Rücklauf auf diese Angebote. Als Grund sieht sie deren Einbindung in das Leistungsspektrum der Rehabilitationskliniken an. „Menschen, die nicht krank sind, wollen in keinem Krankenhaus sein“, sagt Dagmar Schmieder. Eine eigenständige Präventionsklinik, ist sie überzeugt, werde umso besser angenommen. Allerdings gibt es die Vorbeugung einer Krankheit nicht auf Rezept. Die Kunden werden den Aufenthalt selbst bezahlen müssen.
Der Architektenwettbewerb soll in den nächsten zwei bis drei Monaten ausgeschrieben sein. Etwa 40 Patienten sollen in der neuen Präventionsklinik Platz finden können. Dagmar Schmieder rechnet mit Baukosten von 3 bis 4 Millionen Euro. Dieses Konzept wäre weithin gesehen einzigartig.