Nicht nur auf den Tag, nicht nur auf die Minute, nein auf die Sekunde genau sollte Rulantica, die neue Wasserwelt des Europa-Parks öffnen. Und das gelang: Punkt 11 Uhr am Donnerstag übergab Charles Botta, der Generalleiter des Bauprojekts, der Familie Mack symbolisch den Badepark „Rulantica“.
Nach 23 Monaten Bauzeit und einer Investition von 180 Millionen Euro ist die größte Einzelerweiterung des Parks nun allen Besuchern zugänglich. Die Einweihung feierte der Park in ganz großem Stil: Franziska van Almsick und Joachim Löw sorgten für den Promi-Faktor, während hunderte Kinder als erste offizielle Badegäste das Bad stürmen durften.
Eine der neuen Rutschen: Die Trichterrutsche Stormvind. Schnell geht es los, ehe man sich im Trichter dreht und dann wieder rasant in die Tiefe stürzt:
Obwohl das Bad erst jetzt frei zugänglich ist, Park-Inhaber Roland Mack konnte bereits die ersten Erfolge präsentieren. So durften die Bewohner der umliegenden Gemeinden Rust und Ringsheim das Bad vorab bereits testen und es bewerten. Herausgekommen bei der laut Mack repräsentativen Umfrage: Eine Bewertung von plus 4,3 auf einer Skala von minus fünf bis plus fünf – „davon träumen viele Politiker nur“, sagte Mack.
17 Rutschen, ein Wellenbad, ein Außenpools, Wasser-Bars und andere Attraktionen – aber kein Wellness-Bereich – sollen täglich bis 5000 Gäste ins Bad locken. Im Jahr kalkuliert der Park anfangs mit 400.000 Besuchern.
Die werden dann auch den „Vildstrom“, also den Wildbach, durchschwimmen dürfen. Allzu wild ist die Fahrt jedoch nicht.
38,50 Euro kostet der Eintritt für alle ab zwölf Jahren, 35,50 Euro für jüngere Kinder. Kleinkinder unter drei Jahren kommen umsonst rein. Ab 17 Uhr werden die Preise um drei Euro ermäßigt. Zum Vergleich: Ein Tageseintritt zum Rutschenbereich des Bades in Titisee-Neustadt mit 23 Rutschen und ebenfalls einem Wellenbecken kostet 27 Euro. Zudem sollte bei Rulantica der Besuch vorab online gebucht werden, direkt im Bad sind in aller Regel keine Tickets erhältlich.
Nun sollen die Freifallrutsche Vildfal, die Sprungrutsche Isbrekker oder die Trichterrutsche Stormvind das werden, was die Achterbahnen Blue Fire, Silver Star und Wodan schon sind – untrennbar mit dem Namen Europa-Park verbundene Attraktionen. Und wie es sich auf der Sprungrutsche Isbrekker fährt, sehen Sie hier: Sehr kurz, dafür mit freiem Fall am Ende:
Erste Planungen für den Wasserpark hatte es bereits im Jahr 1995 gegeben. Bis zuletzt war sie nun die größte Privatbaustelle in Deutschland, wie Roland Mack sagte. Ein letzter Blick ins Bad: