„Es fing an mit einer Schwellung am Hals. Ein Lymphknoten war geschwollen. Mein Arzt hat mich damit zu einem Onkologen geschickt. Schnell war die Diagnose Hodgkin-Lymphom klar. Es waren auch bereits mehrere Organe befallen. Unter anderem musste ich Chemotherapien machen. Die habe ich zum Glück ganz gut vertragen. Nur die Spritzen für die Neubildung der Blutkörperchen hätten starke Rückenschmerzen verursacht, weil das Rückenmark betroffen ist“, fasst Felix Vogg seine Krankengeschichte zusammen.

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Mittlerweile sei der Krebs erfolgreich behandelt, habe ihm sein Arzt gesagt, freut sich Felix Vogg. Es sehe ganz gut aus. Auf die nächste Nachsorgeuntersuchung im Januar blickt er zuversichtlich. Gegen Corona wurde er bereits zum dritten Mal geimpft. Das Immunsystem muss nach der Therapie erst wieder richtig lernen zu arbeiten.

Seine Familie und Freunde haben ihn in den vergangenen Wochen sehr unterstützt. Bei den Klinikaufenthalten haben sie ihn, wann immer es möglich war, besucht, ist der 20-jährige dankbar.

Spezielles Reha-Programm für junge Leute

In der Nachsorgeklinik in Tannheim ist Felix Vogg zur Reha. „Eigentlich bin ich nicht so gerne von zuhause weg. Vier Wochen können lang sein“, sagt er. Entsprechend sei er auch mit ein wenig Widerwillen in eine Reha gegangen. Sein Arzt habe ihm Tannheim aber sehr empfohlen, weil hier eine tolle Reha speziell für Leute in seinem Alter angeboten werde. Kurzfristig wurde das dann auch möglich.

Nach zehn Tagen in der Nachsorgeklinik sagt Felix Vogg: „Es ist prima hier. Meine Befürchtungen und Vorurteile gegen eine Reha haben sich nicht bestätigt. Wir sind eine Gruppe mit etwa zehn jungen Leuten. Neben medizinisch-therapeutischen Behandlungen und Anwendungen wird für uns einiges angeboten. Wir waren zum Beispiel schon in einem Kino mit eigens für uns reserviertem Saal.“ Auch zum Neon-Minigolf soll es im Rahmen der erlebnispädagogischen Angebote demnächst noch gehen. Kutschfahrt und Lagerfeuer möchte Felix Vogg dagegen auslassen. Zu seinem Bedauern muss auch der früher im Rahmen der Jungen Reha obligatorische Besuch im Europapark ausfallen.

Zurück ins Berufsleben ab Januar

Mit der guten Diagnose im Gepäck möchte Felix Vogg im Januar wieder ins Berufsleben starten. Er lebt in Oberwaldbach im Landkreis Günzburg. Kurz vor der Diagnose hat er seine Ausbildung zum Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik beendet und ist von seinem Ausbildungsbetrieb übernommen worden. Auf die Rückkehr dorthin in wenigen Wochen freut sich Felix Vogg riesig. Sein Beruf macht ihm Spaß.

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Zur Reha in der Nachsorgeklinik in Tannheim gehört auch Sporttherapie. „Ich habe jetzt ein halbes Jahr fast nichts gemacht“, grinst Felix Vogg etwas verlegen. „Wenn ich im Januar wieder arbeiten gehe, muss ich viel stehen und Material rum heben“, weiß er. Im Moment sei man noch dabei zu prüfen, ob der Wiedereinstieg im Rahmen einer Wiedereingliederung erfolgt. „Auf jeden Fall weiß ich jetzt schon, dass es anstrengend wird, aber das ist okay. Hier in Tannheim unterstützen sie mich zum Beispiel mit einem Trainingsplan super.“

Auch in der Freizeit soll nach den schweren Monaten wieder Normalität einkehren, hofft Felix Vogg. Gemeinsames Billard und Dart spielen mit den Freunden und ein Skiurlaub in Österreich, darauf freut er sich am meisten.