Ganz Deutschland blickt nach Sylt, seit dort an Pfingsten junge Menschen unverhohlen Nazi-Parolen bei einer Party anstimmten und dies anschließend in einem Video öffentlich wurde. Seit Tagen hält die Aufregung an. Wir wollen von Ihnen wissen:

Zeigt die Aufregung um das Sylt-Video, dass wir rechte Tendenzen bisher unterschätzt haben?

59 Prozent der Teilnehmer bei SÜDKUIRIER Debatten finden: Ja! (Stand 30. Mai, 18 Uhr).

„Definitiv ja. Wer sich die Pegida-Märsche, Besucher der Parteitage und Veranstaltungen der AfD und Höcke-„Beklatscher“ mal genauer anschaut, muss längst erkannt haben: Das sind nicht nur „vom Leben frustrierte“ Menschen vom sozialen Rand, die sich abgehängt fühlen. Das sind sogar mehrheitlich Menschen der sogenannten „bürgerlichen Mitte“, die ein rechtes Gedankengut haben. Und wer es nicht hat, aber die AfD trotzdem unterstützt, macht sich mitschuldig“, schreibt etwa Matthias Theissen bei SÜDKURIER Debatte.

Mit Nein stimmt hingegen Norbert Braun. Er ist überzeugt: „Wer erst an diesem Sylt-Video erkennt, dass man was verschlafen hat, der hat sich die letzten paar Jahre offensichtlich nicht in der Mitte der Gesellschaft aufgehalten. Es wird viel zu wenig widersprochen, wenn jemand z.B. fremdenfeindliche Ressentiments zum Besten gibt.“

Und was ist Ihre Meinung? Hier geht es direkt zur Debatte. Wir freuen uns über Ihre Stimme und Ihr Argument!

Außerdem zum Thema: Gesungen wurden die Nazi-Parolen nicht zum ersten Mal in Deutschland zu „L‘Amour toujours“ des italienischen DJs Gigi D‘Agostino. Auf dem Oktoberfest etwa soll es deshalb in diesem Jahr verboten sein, das Lied zu spielen. Wir wollen wissen:

Ist es richtig, das D‘Agostino-Lied auf Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest zu verbieten? Debattieren Sie hier mit!

Auf der diesjährigen Wiesn soll das D‘Agostino-Lied nicht zu hören sein. (Archivbild von 2023)
Auf der diesjährigen Wiesn soll das D‘Agostino-Lied nicht zu hören sein. (Archivbild von 2023) | Bild: Peter Kneffel

Die ewige Debatte um die Rechte der Radler in Konstanz

Dieses Thema ist gewissermaßen ein Dauerbrenner in der Stadt am Bodensee: Wie viel Platz auf den Straßen sollen und dürfen Radfahrer einnehmen? Wer hat wo Vorfahrt: Auto oder Rad? Und: Geht es nicht auch irgendwie gemeinsam?

Das neue Verkehrsschild hängt an der Ampel Ecke Untere Laube/Inselgasse. Was der grüne Pfeil bedeutet, erläutern (von links) der ...
Das neue Verkehrsschild hängt an der Ampel Ecke Untere Laube/Inselgasse. Was der grüne Pfeil bedeutet, erläutern (von links) der Radverkehrsbeauftragte Gregor Gaffga, Katharina Hennich, Sachgebietsleiterin Straßenverkehrsrecht, und Andreas Großmann, Professor für Verkehrswesen an der HTWG. | Bild: Scherrer, Aurelia

Nun erregt ein neues Verkehrszeichen die Gemüter: der Grünpfeil für Radfahrer. An neun Kreuzungen in der Stadt hängt das neue Schild. Ist er neben einer Ampel angebracht, dürfen Radler auch nach rechts abbiegen, wenn die Ampel rot zeigt. Trotzdem bedeutet er nicht freie Fahrt. Wir wollen in diesem Zusammenhang von Ihnen wissen:

Sollen Radfahrer in Konstanz mehr Recht auf Vorfahrt bekommen?

„Nein“, sagt Oliver Henrich. „Die meisten Radfahrer machen doch sowieso, was sie wollen und das rücksichtslos. Rechts überholen, auf der falschen Seite fahren (gegen die Fahrtrichtung), oft lebensmüde ohne Helm, rechts vor links ist auch meistens unbekannt, von roten Ampeln (Fußgänger oder Straße egal) ganz zu schweigen und das alles oft mit einem selbstmörderischen Tempo!!“, schreibt er in der Debatte und unterfüttert damit sein Nein.

Ganz anders sieht das Florian Buschert. Er schreibt: „Autos verpesten nicht nur die Umwelt, sie nehmen auch – ganz selbstverständlich – übermäßig viel öffentlichen Raum in Anspruch. Die komplette Infrastruktur ist auf das Auto ausgelegt, was sich glücklicherweise gerade etwas ändert. Darum: alles, was dazu beiträgt, das Auto nur noch ausnahmsweise ‚rauszulassen‘, sollte umgesetzt werden.“

Was denken Sie? Jetzt hier an der Debatte teilnehmen.

Die Mieten in der Region steigen weiter – sollten die Mietpreise generell beschränkt werden?

Auch zu dieser Frage diskutiert die SÜDKURIER-Community in unseren Debatten. 60 Prozent sagen klar: Ja! (Stand: 30. Mai, 18 Uhr). Was meinen Sie?