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Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hält ein Verzagen und Wegschauen angesichts der weltweiten Krisen für völlig falsch. Es gehe darum, die Realität anzuerkennen und sie aktiv zu gestalten, sagte Van der Bellen bei der Eröffnung der Bregenzer Festspiele. «Anstatt uns in Alltagsflucht oder Schreckensszenario zu verlieren, lassen sie uns die Dinge ruhig und entschlossen anpacken.» Dabei müsse jeder bei sich anfangen - bei seiner Bereitschaft dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln. 

Staatsoberhaupt regt gemeinsame europäische Projekte an

Van der Bellen warb für große europäische Projekte, um dem Kontinent gemeinsame Ziele zu geben. So wäre ein großes europäisches Eisenbahnprojekt, das alle Hauptstädte mit Hochgeschwindigkeitszügen verbinde, ein lohnendes Vorhaben. Auch ein gemeinsames europäisches Rüstungsprojekt hielt er für wichtig. «Wenn wir schon mehr in unsere Verteidigung investieren müssen, und das müssen wir, dann bitte doch kooperativ und groß gedacht.»

Erste Saison mit neuer Intendantin 

Im Mittelpunkt der 79. Bregenzer Festspiele steht die Wiederaufnahme der Seebühnen-Inszenierung von Carl Maria von Webers «Der Freischütz», die am Donnerstag Premiere feiert. Bis 17. August stehen etwa 80 Veranstaltungen auf dem Programm, 85 Prozent der 220.500 Tickets sind nach Angaben der Nachrichtenagentur APA bereits verkauft. Die Festspiele stehen erstmals unter der Leitung der Intendantin Lilli Paasikivi aus Finnland. Die Opernsängerin und Kulturmanagerin leitete zuletzt die Finnische Nationaloper.