Am Dienstagnachmittag wurde in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Schramberg-Sulgen eine 37-jährige Frau tot aufgefunden. Nach den bisherigen Ermittlungen kam es vermutlich bereits in der Nacht auf Dienstag zu einem Streit in der gemeinsamen Wohnung des Paares in der Sulgauer Straße.

Auf Bitten des 38-jährigen Lebensgefährten der später Verstorbenen rief eine Nachbarin am Dienstag gegen 14.15 Uhr den Rettungsdienst, da die Frau nicht mehr ansprechbar gewesen sei. Das erklärten jetzt Polizei und Staatsanwaltschaft.

Erfolglose Reanimation

Der Mann kämpfte offenbar noch um das Überleben der Frau. Er wurde telefonisch von einem Mitarbeiter der Rettungsleitstelle angeleitet und führte bis zum Eintreffen des Notarztes eine Reanimation durch. Dennoch konnte der Notarzt nur noch den Tod der Frau, die im Flur ihrer eigenen Wohnung lag, feststellen.

Da die Polizei aufgrund der vorgefundenen Umstände eine Gewalttat nicht ausschließen konnte, wurde der erheblich betrunkene 38-jährige Lebensgefährte vorläufig festgenommen. Nach Prüfung des aktuellen Ermittlungsstandes entschied die Staatsanwaltschaft Rottweil, den Mann aber nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen am Mittwoch wieder auf freien Fuß zu setzen.

Aus Fürsorgegründen wurde er von der Polizei in eine Klinik gebracht. Die Kriminalpolizei Rottweil führt weiterhin Ermittlungen zur Ursache des Todes der 37-Jährigen durch. Ein Gewaltverbrechen wird nach wie vor nicht ausgeschlossen.

Die Leiche der Frau wurde noch am Dienstag vom Bestatter abtransportiert.
Die Leiche der Frau wurde noch am Dienstag vom Bestatter abtransportiert. | Bild: Christian Klemm/Blaulichtreport Rottweil

Außerdem stellt Staatsanwalt Matthias Krausbeck auf Nachfrage des SÜDKURIER klar, dass mehrere Gerüchte falsch sind: Die Verstorbene hatte keine Stichverletzungen, von einer Kontaktsperre des Partners zur Verstorbenen ist den Ermittlern entgegen eines anders lautenden Medienberichts ebenfalls nichts bekannt. Der Lebensgefährte ist auch nicht vorbestraft.

Dunkle Tage im Schwarzwald

Die Bewohner der Schwarzwaldregion sind von einer Reihe von tragischen Ereignissen erschüttert worden. Am 26. Januar wurden die Leichen eines Ehepaars und ihres Sohnes in ihrem Haus in Pfaffenweiler entdeckt. Am 5. Februar wurden zudem zwei Menschen in einem Haus in Furtwangen tot aufgefunden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen handelt es sich hierbei um ein tragisches Unglück.