Nach einem sehr warmen Jahresanfang und wechselhaftem Märzwetter steht das lange Osterwochenende vor der Tür. Und damit die Frage: Muss man die Ostereier dieses Jahr im Regen suchen oder bietet sich ein sonniger Osterbrunch im Freien an?

Karfreitag

Laut der Vorhersage des Deutschen Wetterdienst (DWD) beginnen die Feiertage in der Region mit Wolken. „Am Karfreitag wird in den Vormittagsstunden bei starker Bewölkung am Schwarzwald noch leichter Regen erwartet. Zum Nachmittag hin soll der Regen nordwärts abziehen und die Wolken auflockern“, sagt Thomas Schuster vom DWD. „Am Bodensee hingegen ist es erst wolkig, nachmittags zeigt sich öfter die Sonne und es bleibt niederschlagsfrei. Höchstwerte am Schwarzwald 13 bis 16 Grad, an Hochrhein und Bodensee 16 bis 19 Grad.“

Karsamstag

Der Karsamstag soll laut Schuster sonnig werden bei Temperaturen von bis zu 21 Grad. Nur im Schwarzwald könne es einen einzelnen Schauer geben.

Ostersonntag

Und braucht der Osterhase dieses Jahr auch einen Schirm? Der Experte sagt: „Am Sonntag bleibt es zunächst freundlich mit viel Sonne. Zum Nachmittag hin kommen von Westen dichtere Wolkenfelder auf, die spätabends und in der Nacht zu Montag auch wieder Regen über den gesamten Süden bringen“, so Schuster. Die Höchsttemperaturen in der Region sollen zwischen 15 und 19 Grad liegen.

Ostermontag

Sonnenschein und Wärme kriegen am Ostermontag wieder einen kleinen Dämpfer. Thomas Schuster vom DWD schildert diesen Wettertrend am Montag: wiederholt Regenfälle und wieder kühler bei Höchsttemperaturen von 12 bis 15 Grad.

Ist das jetzt vergleichsweise gutes oder schlechtes Osterwetter?

Beim Ostereiersuchen am Sonntagmorgen soll also die Sonne scheinen. Damit reiht sich dieses Ostern in den Trend der vergangenen fünf Jahre ein, wie eine SÜDKURIER-Analyse von Daten des DWD zeigt.

Mit bis zu 21 Grad kann dieses Ostern zu den wärmeren zählen. Aber es gab schon wärmere Ostern. Betrachtet man die Zeit seit 1980, war das wärmste Ostern im Jahr 2000. Da lag das Fest relativ spät; der Karsamstag fiel auf den 22. April und die Temperaturen stiegen auf 26,3 Grad.

Warum ist Ostern immer an einem anderen Datum?

Ostern hat anders als Weihnachten, keinen festen Termin im Kalender. Das Hochfest der Christen ist immer am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond. Das ist spätestens am 25. April. Der früheste mögliche Ostersonntag ist der 22. März. Im Jahr 2008 war Ostersonntag am 23. März und mit einer Tiefsttemperatur von -4 Grad seit 1980 der kälteste Ostersonntag.

An den Ostertagen 2008 lag auch ein Zentimeter Schnee in Konstanz, aber nur am Samstag. Im Schwarzwald war es schwerer, die Ostereier im weißen Garten zu finden: In Villingen-Schwenningen lagen bis zu 23 Zentimeter Schnee. Auch hier war 2008 das kälteste Ostern seit 1980. Von Karfreitag bis Ostermontag waren es in Villingen-Schwenningen durchschnittlich -2,4 Grad. Die tiefste gemessene Temperatur lag bei -13,9 Grad am Ostermontag.

Frühe Ostern, schlechtes Wetter?

Bedeuten frühere Ostertermine wie im Jahr 2008 automatisch schlechteres Wetter beim Eiersuchen? „Je später das Osterfest, umso wahrscheinlicher ist es, besseres Wetter zu haben. Das liegt einfach daran, dass die Sonnenscheindauer jetzt ja pro Tag ein wenig mehr wird und dementsprechend das Potential der Luftmassentemperatur im April höher ist als im März“, erklärt Thomas Schuster vom DWD und schränkt ein „Allerdings kann es genauso auch im April noch eine Wetterlage mit einfließender Polarluft geben, wo die Temperatur dann zum Beispiel nur noch einstellig ist und eher regnerisch geprägt ist.“