Tausende Menschen in Südbaden haben in den vergangenen Tagen bei Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen ihre Solidarität mit der Ukraine gezeigt. Sie protestierten in vielen Städten in der Region gegen den Krieg und setzten eindrückliche Zeichen für den Frieden.
Mehr als 1500 bei erster und über 3500 Demonstranten bei zweiter Kundgebung in Konstanz
Die erste Kundgebung auf dem Konstanzer Münsterplatz gegen den Überfall von Wladimir Putin auf die Ukraine ging unter die Haut. Zwischen 1500 und 2000 Menschen nahmen daran teil, darunter auch die drei Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU), Lina Seitzl (SPD) und Ann-Veruschka Jurisch (FDP) sowie zahlreiche Stadträte und der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt.

Die Veranstaltung ging den Menschen spürbar unter die Haut – vor allem wegen der Stellungnahmen junger Menschen aus der Ukraine, die über die Situation ihrer Angehörigen und Freunde in ihrer Heimat berichteten. Die emotionalen Reden sehen Sie hier in mehreren Videos.
Eine Woche später hat sich die Teilnehmeranzahl mehr als verdoppelt. Über 3500 Menschen versammeln sich im Stadtgarten gegen Putin und als Zeichen der Solidarität für die Ukraine. „Das ist nicht unser Krieg, das ist Putins Krieg“, waren sich die Redner auf der Bühne im Stadtgarten Konstanz einig. Zwischen 3000 und 3500 Menschen kamen laut Angaben eines Polizeisprechers zur Kundgebung am Samstagnachmittag, 5. März, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu bekunden. Wir waren vor Ort.

Singen zeigt Solidarität mit ukrainischer Partnerstadt Kobeljaki
Blau-Gelbe Flaggen sah man am Samstag auch in der Singener Fußgängerzone. Gut 300 Menschen waren zur Solidaritätskundgebung für die ukrainische Partnerstadt Kobeljaki gekommen, um ihrem Wunsch nach Frieden, Freiheit und Menschenrechten Ausdruck zu verleihen. Besonders beeindruckte die Rede des Singener Ehrenbürgers Wilhelm Waibel, der sich seit Jahrzehnten mit der Partnerstadt beschäftigt. Was er bei der Kundgebung in Singen sagte, lesen Sie hier.

Tränen und Friedenslichter bei Mahnwache in Stockach
Hunderte Menschen kamen am Samstag zur Solidaritätsaktion in der Evangelischen Melanchthonkirche in Stockach.

Bürgermeister Rainer Stolz, der evangelische Pfarrer Rainer Stockburger, der katholische Pfarrer Thomas Huber, Andreas Jung und die Ukrainerin Olga Zoria-Kopischke sprachen Gebete und berührende Worte. Es flossen viele Tränen. Im Anschluss zogen die Teilnehmer mit Friedenslichtern zu einer Mahnwache vor die Katholische St. Oswaldkirche. Bilder der Friedensaktion in Stockach sehen Sie hier.
1100 Menschen nehmen an Protest in Radolfzell teil
Auch Radolfzell leuchtete am Montagabend gelb und blau: Zur Friedenskundgebung der SPD kamen rund 1100 Menschen und zeigten, dass sie zur Ukraine solidarisch stehen. Eindrücke vom Radolfzeller Friedensprotest im Video sehen Sie hier.

Nationalfarben der Ukraine prägen den Villinger Münsterplatz
Mehr als 250 Menschen gingen am Samstag in Villingen auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren. Die Nationalfarben der Ukraine prägten dabei den Münsterplatz.

Organisiert hatte die Veranstaltung Nataliya Baumann-Husar – seit 15 Jahren lebt die Ukrainerin in Deutschland und hat zum ersten Mal Angst. Und vielen ihrer Landsleute geht es genau so. „Wir sind keine drogenabhängigen Nazis, sondern ganz normale Familien, die in Frieden leben wollen“, erklärte Laryssa Ducharenko, eine der Sprecherinnen. Mehr über die Friedensdemo in Villingen lesen Sie hier.
600 gedenken in Schwenningen still den Menschen in der Ukraine
Rund 600 Menschen versammelten sich am Sonntagnachmittag zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Schwenninger Marktplatz, um still den Menschen zu gedenken, die in der Ukraine den schrecklichen Ereignissen ausgesetzt sind.
Viele der Teilnehmer hatten Fahnen, Schilder oder Masken in den ukrainischen Nationalfarben gelb und blau dabei. Organisiert wurde die Veranstaltung von „VS ist bunt“.
Mahnwache der Kirchen mit positiver Botschaft in Markdorf
Solidarität mit der Ukraine, in Markdorf wird sie von vielen Menschen aus der Region gelebt: Die Bürger fanden sich zahlreich zur Mahnwache für den Frieden auf dem Kirch- und Marktplatz ein, zu der die Pfarrer Tibor Nagy und Ulrich Hund eingeladen hatten. „Lasst uns die Türen öffnen, Wohnraum und Mittel zur Verfügung stellen“ – so die Botschaft.
Über 200 Menschen bei Meersburger Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine
Mit stillem Protest ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen: Das wollten auch mehr als 200 Menschen, die sich am Abend des Fasnetssonntags auf dem Marktplatz in Meersburg für eine halbstündige Mahnwache versammelten.
Organisator Uwe Petersen hatte die Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine ganz kurzfristig organisiert. Ziel war eine „überparteiliche Initiative“. Petersen zeigte sich von der starken Resonanz in dem rund 6000 Einwohner zählenden Städtchen „total überrascht und sehr froh.“
Tausend Menschen zeigen in Friedrichshafen Solidarität mit der Ukraine
Etwa tausend Menschen haben sich am Montagabend vor dem Häfler Rathaus versammelt, um sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen. Aufgerufen zur Veranstaltung hatte das Bündnis für Vielfalt, ein Zusammenschluss mehrerer zivilgesellschaftlicher Akteure. Mehr über die Friedensdemo in Friedrichshafen lesen Sie hier.

Solidarität für die Ukraine in Waldshut-Tiengen: Surianer veranstalten Kundgebung statt Fasnachtsverbrennung
Die Surianer haben angesichts des Einmarschs der russischen Armee in die Ukraine zu einer Kundgebung in Tiengen aufgerufen. Rund 160 Menschen zeigten ihre Solidarität für die Betroffenen in der Ukraine. Wir waren für Sie vor Ort.
Aufruf der Stadt Furtwangen für Spenden und eine Menschenkette
Solidarität mit der Ukraine: Am 4. März, findet um 17 Uhr eine Mahnwache statt, um Solidarität mit der durch den plötzlichen Krieg schwer getroffenen Ukraine auszudrücken.

Ein wesentliches Element dabei ist die Unterstützung für die Furtwanger Partnerstadt Wylkowe. Diese liegt an der Donaumündung in der Ukraine, mit der seit einigen Jahren freundschaftliche Beziehungen bestehen und wo jetzt Hilfe dringend notwendig ist. Hier lesen Sie mehr.