Nach der Befreiung der Kindergartenkinder in Ahausen mit vielen Neubürgern ging‘s mit der Musik zackig zum Rathaus. Dort zogen die Kinder kräftig am Seil, um Ortvorsteher Jakob Krimmel aus der Amtsstube zu zerren. Als er hörte, er werde nach Bermatingen verbracht, kreischte er laut „bloß nicht nach Bermatingen“.

Die Kleinen hatten mitleidiges Einsehen und begnügten sich damit, ihn in die gute Stube zu bringen, wo er mit einem reichhaltigen Buffet um die Gunst der Narren buhlte.
Ein weiterer Höhepunkt war der Umzug am Nachmittag mit vielen fantasievoll kostümierten Gruppen, die großzügig von Privatleuten und Firmen bewirtet wurden.
In Bermatingen lockte das Bühnenspiel die zuvor befreiten Kindergarten- und Schulkinder und sehr viele Eltern hinter das Rathaus, wo sich die Mitglieder der Verwaltung als Blümchen zum Strauß vereinigt hatten, um damit der Garde zu deren 60-Jährigen zu gratulieren.
Die Überraschung: Als jüngstes Gardemitglied wurde der entmachtete Bürgermeister Ruppi I. präsentiert, der versuchte, mit den Damen Schritt beim Gardetanz zu halten.
Außerdem gratulierten die Kinder- und Schulkinder auf musikalische Art, die pinke Männer-Garde aus St. Tropez und der „Friseursalong Uschiii“, dessen Friseurinnen jubelnd Konfetti verteilten und die Zunftdamen und später weitere Opfer wie Zunftpräsident Flepp und Harry Hilpert mit Quark- und Gurkenmaske und buntem Haarspray verschönerten. Nachmittags wurde, wie in Ahausen, der Narrenbaum von der Zimmermannsgilde gestellt.
