
Januar
Aufregung gleich zu Beginn des Jahres! Eine Easyjet-Maschine, die aus London in Richtung Innsbruck unterwegs war, musste am 22. Januar auf dem Bodensee-Airport notlanden. Zuvor hatte der Pilot Rauch im Cockpit wahrgenommen. Rund 300 Rettungskräfte rückten sofort zum Flughafen aus. Der Pilot konnte die Maschine sicher landen, die 152 Menschen an Bord des Flugzeugs blieben zum Glück unverletzt.
Februar
Die Fasnacht am Bodensee war auch in Corona-Jahr zwei eine andere. Gar nichts zu machen – wie im Jahr zuvor – kam für viele Narren nicht infrage. Auch ohne Großveranstaltungen wollten sie im Bodenseekreis zumindest ein bisschen was auf die Beine stellen. In Überlingen sorgte Dekanin Regine Klusmann für einen Konfettisegen. Narrenvater Thomas Pross hatte ihn erbeten, „dass es mol wieder e räte Fasnet git“.
März
Saharastaub sorgte im März für einen gelblich-trüben Himmel. Ursache für das seltene Naturphänomen waren jede Menge kleine Staubteilchen aus Nordafrika. Durch eine südliche Strömung wurde die Luft mit Saharastaub in Richtung Norden transportiert. Das Wetterspektakel ist nach Angaben von Meteorologen meist in den Übergangsjahreszeiten – also im Frühling oder im Herbst – zu beobachten.
April
Es war wie ein Déjà-vu aus Zeiten des Corona-Lockdowns: Wieder fehlten Dinge in Supermarktregalen, die Stimmung der Kunden war teils aggressiv. Einen Mangel sollte es aber nur bei bestimmten Produkten geben. Vitalij Begert, stellvertretender Leiter des Edeka-Marktes in Ailingen, erklärte im April, welche Produkte im Supermarkt fehlen und was wohl für lange Zeit verschwinden wird.
Mai
Ist das etwa schon wieder Saharastaub? Nein! Was ist es dann, was da auf der Wasseroberfläche schwimmt? Bevor starker Regen einsetzte, war die Bodenseeregion im Mai tagelang von einem Pollenschleier bedeckt. Während Allergiker zu kämpfen hatten, zeichneten sich wahre Gemälde auf der Wasseroberfläche ab. Auch Balkonmöbel, Fensterbretter und Autos waren mit Fichtenpollen bedeckt.
Juni
Endlich wieder.... Festivalsommer: Nach langer Zwangspause konnte bei den Open Airs in Markdorf, Meersburg, Tettnang und Salem wieder bei Livemusik getanzt, gesungen und gefeiert werden. Max Giesinger etwa war am Pfingstwochenende in Meersburg zu Gast und nannte die Stadt in einem Interview später wunderschön.
Juli
Der Bodensee macht auf Karibik: Die Farbe des Bodensees wurden im Laufe des Sommers wegen des warmen Wetters immer noch intensiver. Das Wachstum der Kieselalge war dafür verantwortlich und schaffte eine Farbenpracht, die tausendfach auf Handyfotos festgehalten wurde. Zwischen Türkis und Smaragdgrün changierte das Wasser.
August
Auch im August beschäftigte uns wieder der See. Heiße Temperaturen und wenig Wasser hatten die Grünalge immer weiter wachsen lassen. War der Algenteppich zunächst vor allem vor Langenargen zu finden, machten sich die Algen schließlich auch andernorts breit. Ausbaggern? Brachte nicht viel. Auch ein Versuch, den Algenteppich wegzusaugen, blieb ohne Erfolg.
September
Stau gehört auf der B 31 zwar zur Tagesordnung, getoppt wurde die tägliche Geduldsprobe im September noch durch eine Baustelle. Rund um Hagnau waren die Straßen zwei Tage lang über Stunden verstopft. Nicht nur die Bundesstraße war dicht, die Autofahrer wichen auch auf zahlreiche Schleichwege rund um den betroffenen Streckenabschnitt aus – zum Leidwesen der Anwohner.
Oktober
Nach dem Feuer kam das lange Warten: Nach der Markdorfer Brandnacht verstrichen Monate, bis die Genehmigung zu Abriss und Entsorgung des Brandschutts auf dem Anwesen der Familien Oßwald/Widmann vorlag. Im Oktober wurde von der Staatsanwaltschaft Konstanz zudem Anklage gegen den 26-jährigen Tatverdächtigen erhoben, der bereits am Abend nach den nächtlichen Bränden vorläufig festgenommen worden war.
November
Ein Samstag voller Promis: Am 19. November kam am Vormittag zunächst Bundeskanzler Olaf Scholz für einen Besuch nach Friedrichshafen. Am Abend nahmen dann Weltstars wie Robbie Williams und John Malkovich auf der ‚Wetten, dass...?‘-Couch in der Messehalle Platz. Natürlich durfte auch die obligatorische Baggerwette in der Sendung nicht fehlen.
Dezember
Im Bodenseekreis leben derzeit viele Geflüchtete in einer Notunterkunft. So auch die schwangere Eman Alsalem Alhummada, ihr Mann Abdullmunem Alsaloum und ihre drei Kinder. Die 18 Wohnboxen in der Überlinger Turnhalle sind jeweils 20 Quadratmeter groß. In ihnen stehen im Normalfall vier Betten, Spind und Kühlschrank. Uns hat die Familie im Dezember erzählt, wie das Leben dort ist.