Die Pflanzkästen an der Ortseinfahrt Konstanzer Straße und in der Ringstraße in Dettingen gefallen Alfred Reichle nicht mehr. „Weder die Kübel noch deren Bepflanzung verdienen einen Schönheitspreis“, formulierte er es in einem Antrag seiner SPD-Fraktion im Ortschaftsrat.

In beiden Straßen gelte die Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde. Somit seien sie als temposenkende Maßnahme nicht mehr erforderlich. Ein weiterer Grund für die Entfernung ist für ihn die geplante stationäre Geschwindigkeitsmessanlage.

Frank Conze, Abteilungsleiter Verkehrs- und Bußgeldwesen im Rathaus, befürchtet dagegen, dass ohne Hindernisse deutlich schneller gefahren wird. Reichle ließ sich davon überzeugen, dass der Erhalt der Kübel sinnvoll sei, sollte der Blitzer mehr Richtung Ortsmitte aufgebaut werden.

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Neuer Blitzer bekommt noch einen Standort

Der genaue Standort werde zusammen mit der installierenden Firma festgelegt, erläuterte Conze. Alfred Reichle wollte daher den Antrag zurückstellen und gegebenenfalls darauf zurückkommen, wenn die Messanlage installiert ist.

Christoph Müller (Freie Wähler) schlug vor, die Straße durch Radstreifen optisch zu verengen. Ortsvorsteherin Sarah Seidel (CDU) bezeichnete diese als „Todesstreifen“ und riet davon ab. Müller hatte dabei auch außer Acht gelassen, dass dort so gut wie keine Radler unterwegs sind, da der ausgeschilderte Radweg über die ungefährliche Glockenbrunnenstraße geführt wird.

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Kurt Demmler (CDU) sprang Conze bei. „Ich stehe voll hinter dem Bürgeramt“, betonte er. Eine Verkehrsinsel sei dort nicht möglich, daher gebe es die Kübel. „Die Straße würde zur Rennstrecke“, mahnte er. „Wir wären froh, hätten wir an anderen Ortseingängen Pflanzkübel“, erklärte Ortsvorsteherin Seidel.

Wo bleiben die Blumenkübel weiterhin stehen?

Daniel Späth (CDU) erachtet die Blumenkübel in der Konstanzer Straße als verkehrsberuhigend. Zu einer anderen Einschätzung kam er für die Ringstraße. Dort sehe er „keinen Sinn“ in ihnen und will sie weg haben.

Alfred Reichle erachtet sie als hässlich; sie bedeuteten für den Bauhof nur einen Pflegeaufwand. Und Christoph Müller sieht die Kästen generell als Belastung für den Verkehrsfluss. Die Ringstraßenzufahrt werde mittlerweile von der Feuerwehr genutzt, erinnerte er.

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Die verlangsamende Wirkung durch dort parkende Autos sieht Frank Conze als ausreichend, sodass auf Kübel verzichtet werden könne. Den Kasten weiter hinten beim Zugang ins Schmidtenbühl möchte die Ortsvorsteherin wegen der spielenden Kinder gerne erhalten.

Elf der anwesenden Ortschaftsräte stimmten zu, das Thema Konstanzer Straße vorerst zurückzustellen; Kurt Demmler war dagegen. Die drei Blumenkübel in der Zufahrt Ringstraße möchten alle Räte entfernt haben. Den Behälter am Zuweg zum Schmidtenbühl wollten fünf Räte erhalten; diese wurden allerdings von sieben Kollegen überstimmt.