Diesen Sonntag wird der Kressbronner Bürgermeister Daniel Enzensperger so schnell nicht vergessen: Ehe er sich versah, war er Teil einer Wette mit Thomas Gottschalk beim Radiosender SWR3 – die er am Ende auch noch gewann. „Ich war total überrascht und habe mich gefragt, ob das gerade wirklich passiert. Auf einmal habe ich die Eurovisionshymne auf der Trompete live im Radio gespielt“, erzählt Enzensperger am Montag im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Doch wie kam es überhaupt zur Wette? Der Kressbronner Bürgermeister selbst, weiß nicht genau, warum er beziehungsweise seine Gemeinde ausgewählt wurde. Er vermutet aber, dass Gottschalk auf der Suche nach einer Gemeinde war, die in unmittelbarer Nähe zu Österreich und der Schweiz liegt – getreu dem Eurovisionsgedanken von „Wetten, dass...?“.

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Thomas Gottschalk wettet live in SWR3-Radiosendung

Alles fing damit an, dass Thomas Gottschalk am Sonntagnachmittag zu Gast in einer SWR3-Radiosendung war. Moderiert wurde die Sendung von Constantin Zöller, mit dem Gottschalk prompt eine Wette einging: „Ich wette, dass es die Gemeinde Kressbronn nicht schafft, innerhalb einer Stunde den Bürgermeister der Gemeinde, Daniel Enzensperger, dazu zu kriegen, bei uns anzurufen und am Telefon die Eurovisionshymne auf der Trompete zu spielen.“

Kaum war die Wette live im Radio ausgesprochen, meldete sich auch schon Landrat Luca Prayon per WhatsApp beim Kressbronner Bürgermeister. „Er wünschte mir viel Glück und Erfolg. Und ich wusste in dem Moment noch nicht einmal, um was es geht“, erzählt Enzensperger und lacht. Wenig später bekam der Bürgermeister dann einen Anruf von einer Kollegin aus dem Musikverein, die ihm das mit der Wette genauer erzählte. „Nach und nach trudelten immer mehr Nachrichten auf meinem Handy ein. Scheinbar haben ganz schön viele Radio gehört.“

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Weil Daniel Enzensperger die Wette natürlich nicht verlieren wollte, rief er postwendend beim Radiosender SWR3 an. „Ich habe dann kurz mit dem Moderator und Thomas Gottschalk geredet, sie wollten ein paar Dinge von mir wissen“, erzählt der Bürgermeister. Schließlich einigten sie sich darauf, dass Enzensperger in einer halben Stunde noch einmal anrufen soll – und es dann live um die Wette geht.

„Die halbe Stunde habe ich genutzt, um die Eurovisionshymne noch ein, zwei Mal mit der Trompete durchzuspielen. Eine große Herausforderung war das aber nicht, ich spiele ja schon lange Trompete“, so der Bürgermeister. Und das konnte er dann auch wenig später live im Radio beweisen.

Enzensperger: „Ich war schon aufgeregt“

Daniel Enzensperger sagt ehrlich: „Ich war schon etwas aufgeregt. So etwas habe ich ja noch nie gemacht.“ Nun sei er stolz, dass er die Wette für die Gemeinde Kressbronn gewonnen hat – obwohl er auch betont, dass er das Glück auf seiner Seite hatte. Denn eigentlich wäre der Bürgermeister am Sonntagnachmittag im Fitnessstudio gewesen. „Die Motivation war dann aber doch nicht so groß. Und nur deswegen war ich überhaupt zuhause und konnte mich beim Radio melden.“

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Für die Aktion bekommt Enzensperger in den kommenden Wochen ein Grußwort von Thomas Gottschalk geschickt. Schon jetzt ist dafür ein extra Platz im Rathaus in Kressbronn eingeplant. Daniel Enzensperger sagt schmunzelnd: „Denn so etwas passiert nun mal nicht alle Tage.“