Deggenhausertal Die Geschwister Regina und Konrad Thum gestalten am Samstag, 29. März, um 19 Uhr einen Vortrag „Abenteuer Bergexpedition – von den Alpen über die Türkei bis den Himalaya“ im Feuerwehrgerätehaus in Wittenhofen. Der Eintritt ist frei. Veranstalter des etwa zweieinhalbstündigen Vortrags mit einer kleinen Pause ist die Bürgerstiftung Deggenhausertal. Die Geschwister Thum berichten in Wort, Bild und Videosequenzen von ihren Bergexpeditionen in den Alpen, auf den Berg Ararat in der Türkei mit einer Höhe von 5137 Metern – hier strandete die Arche Noah – und den 7126 Meter hohen Himlung in Nepal. Wie kommen die 42-jährige Regina und ihr 37-jähriger Bruder Konrad Thum dazu, immer wieder Bergexpeditionen zu starten? „Durch unseren lieben Vater Fritz sind wir schon von Kindesbeinen an häufig in den Bergen unterwegs gewesen“, sagt Regina Thum. Vater Fritz war immer wieder in Südamerika, Pakistan und in Nepal auf Bergexpeditionen. Und wie kommen die Geschwister dazu, in die Fußstapfen des Vaters zu treten? „Ich habe die Touren schon weiter geführt, während mein Bruder sich der Musik gewidmet hat“, sagt Regina Thum. Aus einer Laune heraus haben sich die Geschwister entschieden, einen 4000er in Saas-Fee in der Schweiz zu erklimmen. „Das hat mir alles abgefordert, weil ich völlig untrainiert war“, berichtet Konrad Thum, „aber es war großartig und der Blick ins Saas-Tal war fantastisch.“ Das war der Auslöser für Skitouren und weitere Planungen, wie den Ararat in der Türkei und Himlung in Nepal. Für den Himlung hat Konrad Thum zehn Wochen vorher eisern trainiert. Sie gehen die Touren ohne Flaschensauerstoff – auf 7000 Meter ist der Sauerstoffgehalt in der Luft vielleicht noch bei 42 Prozent. Da sei gute körperliche Fitness gefragt, man muss sich an die Höhe anpassen und vor allem mental mit der Situation umgehen können. „Im oberen Teil eines 7000ers geht man tatsächlich nur noch gewissermaßen in Zeitlupe“, erklärt Regina Thum. Sind diese Touren gefährlich? „Das gefährlichste war wirklich die Fahrt mit dem Jeep zum Startpunkt, wo der Fahrer über die Schotterpiste geprescht ist“, so Konrad Thum. Noch haben die Thums keine konkreten Pläne für die nächste Expedition: „Der Himlung hat uns sehr gut gefallen und wir möchten noch mal eine andere Welt und eine andere Herausforderung erleben.“