Busfahrer Mehmed Al Faers ist begeistert, dass es jetzt WLAN auch am Busbahnhof in Wittenhofen gibt. Seit gut eineinhalb Jahren fährt der gebürtige Syrer für das Busunternehmen Bühler und hat öfter Wartezeiten in Wittenhofen.

„Ich finde es super, dass man hier jetzt ins Internet kann und bedanke mich vielmals beim Rathaus. So kann ich bei Wartezeiten im Netz surfen und es ist nicht mehr so langweilig“, meint Al Faers. Dass es jetzt WLAN gibt, hat er von einem Bekannten erfahren, der bei einer Firma arbeitet, die diese Technik im Rathaus eingerichtet hat.
„Im Internet schauen, wann der nächste Bus kommt“
Am Metzgerwagen auf dem Wochenmarkt in Wittenhofen steht Irene Hafen aus Lellwangen: „Ich habe noch nicht gehört, dass es jetzt hier WLAN gibt, aber ich finde das sehr gut.“ So könne man beispielsweise, wenn man den Bus verpasst habe, jetzt im Internet schauen, wann der nächste Bus kommt oder ob man sich notfalls abholen lassen sollte.

„Gedanken, ob WLAN für Menschen körperlich überhaupt gut ist“
Die Begeisterung von Lisa Mack aus Wittenhofen hält sich hingegen in Grenzen. Sie fragt sich, ob es so gut für die Jugendlichen ist, wenn sie jetzt auch noch am Busbahnhof das Internet nutzen können, wo es schon an vielen Stellen kostenloses WLAN gebe. „Ich mache mir auch Gedanken darüber, ob WLAN für uns Menschen körperlich überhaupt gut ist.“
„Bei mir funktioniert das WLAN hier nicht“
Ein Mitarbeiter am Marktstand Zeller-Fisch ist unzufrieden: „Bei mir funktioniert das WLAN hier nicht. Ich habe keinen Empfang und würde gern hier Filme schauen; in Ostrach funktioniert es bestens.“
„Habe von einer Kundin vom WLAN erfahren“
Hubert Sulger aus Illmensee-Volzen ist seit elf Jahren mit dem Metzgerwagen auf dem Wochenmarkt: „Ich habe gerade von einer Kundin – Mund zu Mund-Propaganda – erfahren, dass es hier jetzt WLAN gibt und ich finde das sehr gut; aber ich konnte es noch nicht ausprobieren.“
„WLAN ist nicht wichtig, ich bin zum Schaffen hier“
Für Mike Stivala von Eilers Käsestand ist WLAN auf dem Markt nicht wichtig, weil er keine Zeit fürs Surfen im Internet hat: „Ich bin zum Schaffen hier.“
So ist der Stand der Digitalisierung in Deggenhausertal
Und wie kann man sich beim freien WLAN anmelden?
Bei WLAN-Verbindungen wählt man „free key Deggenhausertal“ aus und muss nur noch die Nutzerbedingungen akzeptieren – und schon kann man lossurfen.
Wird das WLAN bereits genutzt?
Bürgermeister Fabian Meschenmoser sagt, dass das WLAN bereits genutzt werde, aber erst noch etwas bekannter werden müsse. Aber sobald am Busbahnhof wieder mehr Betrieb sei, werde es sicherlich auch mehr genutzt.
Gibt es zeitliche Beschränkungen?
Es wurde eine zeitliche Begrenzung eingerichtet. Man wird nach einer gewissen Zeit automatisch aus dem WLAN abgemeldet und muss sich neu anmelden.
Wird das Netz weiter ausgebaut?
Fabian Menschenmoser sagt, die Gemeinde wolle nun Erfahrungen sammeln und dann schauen, ob freies WLAN an anderen Stellen oder anderen Orten ebenfalls sinnvoll sei.
Wie sieht es mit der Digitalisierung in Deggenhausertal aus?
Der Bürgermeister erklärt, die Gemeinde habe schon Einiges in diese Richtung unternommen. So sei vor gut einem Jahr wird in der Grundschule das Programm Mensamax angeboten, mit dem Eltern und Schülern das Mittagessen bestellen und abrechnen können. Die Homepage der Gemeinde wurde rundum erneuert und in Kürze soll eine Bürger-App eingeführt werden. Ab September wird ein Ratsinformationssystem sowohl für Bürger als auch Gemeinderäte angeboten. Menschenmoser sagt: „Darüber hinaus wollen wir auch schauen, dass diverse Anträge online gestellt oder ausgefüllt werden können. Allerdings sind wir hier teilweise auch auf Vorlagen des Landes angewiesen. Doch ich bin mir sicher, dass die Digitalisierung in den nächsten Jahren, auch mit den Erfahrungen aus der Corona-Krise, stark an Fahrt aufnehmen wird.“
Wird die Grundschule ebenfalls angeschlossen?
Die Grundschule sei in das Konzept mit einbezogen, erklärt der Bürgermeister. Vorarbeiten seien bereits erledigt worden. WLAN habe man an der Grundschule bislang bewusst nicht eingerichtet, da der Bedarf noch nicht gegeben gewesen sei. Im Rahmen des Medienentwicklungsplanes werde das Thema jedoch sicherlich diskutiert werden.
Wie ist der Stand beim Digitalisierungskonzept der Grundschule?
Die Schule erarbeitet momentan einen Medienentwicklungsplan, der Grundlage für die mediale und digitale Ausstattung und Richtung bildet. Dieser soll bis Herbst dieses Jahres fertiggestellt sein, sagt Fabian Menschenmoser.