Zu einem Angebotspreis in Höhe von knapp 340 000 Euro vergab der Gemeinderat die Kanalsanierung in den Ortsteilen Wittenhofen und Obersiggingen an die Firma Swietelski-Faber aus Freilassing. Ortsbaumeisterin Karin Schukat erklärte dazu: „Diese Firma hat in der Vergangenheit schon mehrfach zur Zufriedenheit der Gemeinde in Deggenhausertal gearbeitet und dort legt man großen Wert auf Qualität.“ Auf Grundlage der Eigenkontrollverordnung, nach der die Gemeinde verpflichtet ist, das Kanalnetz regelmäßig überprüfen zu lassen, hatte der Rat in seiner Dezembersitzung entschieden, die Sanierung der Kanäle in den Ortsteilen Wittenhofen, Obersiggingen und Urnau bei einem Kostenrahmen in Höhe von 350 000 Euro auszuschreiben.

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Nachdem die eingegangenen Angebote den Gesamtkostenrahmen deutlich überschritten hatten, war jetzt entschieden worden, zunächst die Kanäle in den Ortsteilen Wittenhofen und Obersiggingen zu sanieren und die Sanierung in Urnau auf das Jahr 2022 zu verschieben. Dies deshalb, um den vorgegebenen Gesamtkostenrahmen nicht zu überschreiten. Die jetzt entschiedenen Arbeiten sollen im April dieses Jahres beginnen. „Das werden nicht die einzigen Kanalsanierungen in Deggenhausertal sein, wir werden weitere Sanierungen in Zukunft durchführen müssen“, ergänzte Bürgermeister Fabian Meschenmoser.

Kanalnetz in der Gemeinde teilweise schon jahrzehntealt

Weil das Kanalnetz in der Gemeinde Deggenhausertal teilweise schon jahrzehntealt ist, gebe es materialbedingten Verschleiß. Die Schäden am Kanal könnten eine Gefahr für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen bedeuten. Deshalb seien Kommunen und auch Privathaushalte verpflichtet, Kanäle zu inspizieren und zu sanieren.

In Deggenhausertal werden die Sanierungsarbeiten mit grabenloser Technik ausgeführt. So werden keine Straßen aufgerissen. Dies spart Geld und Zeit gegenüber dem üblichen Tiefbau. Auch bleiben die Anwohner vor wochenlangen Belästigungen durch Verkehrsbeschränkungen, Lärm und Schmutz verschont. Allerdings sollten die Haushalte in den Sanierungsbereichen während der konkreten Sanierungsarbeiten den Wasserverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Dies ist deshalb erforderlich, weil während der Sanierung der Hauptkanäle die Hausanschlüsse verschlossen werden.

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Da die Kanäle vor Beginn der Arbeiten gründlich gereinigt werden müssen, können sich Geruchsverschlüsse durch den Hochdruckreiniger öffnen. So können Gerüche vom Kanal ins Badezimmer, in die Waschküche oder Toilette gelangen. Um diese Gerüche zu vermeiden sollten Toilettendeckel geschlossen bleiben und über Abflüsse feuchte Lappen gelegt werden.