Wie sich die Veränderungen in der Forstorganisation auf Frickingen und den rund 200 Hektar umfassenden Gemeindewald auswirken, darüber hat Bürgermeister Jürgen Stukle in der vergangenen Gemeinderatssitzung informiert.
Landkreis erhält künftig 13 000 bis 15 000 Euro pro Jahr
Die fünf Betreuungsreviere, darunter auch Frickingen und das Deggenhausertal, bleiben demnach erhalten. Der gemeindliche Frickinger Forst wird weiterhin durch die untere Forstbehörde des Bodenseekreises bewirtschaftet. Stukle kündigte höhere Zahlungen an den Landkreis in Höhe von rund 13 000 bis 15 000 Euro pro Jahr an. Der bisherige Kostensatz sei seit zehn Jahren unverändert gewesen und werde an die Verhältnisse im Bodenseekreis angepasst.
Was den forstlichen Revierdienst angehe, bleibe die Verkehrssicherungspflicht im Wald erhalten. Anders sehe das entlang öffentlicher Verkehrswege und entlang waldnaher Bebauung aus. Hier müsse auf Grundlage der angedachten Körperschaftswaldverordnung eine eigene Regelung auf Stundenbasis mit dem Landratsamt getroffen und gezahlt werden. Die Vereinbarung umfasst laut Bürgermeister die Durchführung notwendiger Kontrollen, Dokumentation und das Feststellen notwendiger Maßnahmen.
Holz wird ab 2020 über neue Vermarktungsgesellschaft verkauft
Eine weitere Neuerung betrifft den Holzverkauf. Das Vermarkten des Holzeinschlags erfolgt laut Ratsbeschluss ab dem 1. Januar 2020 im Rahmen eines Genossenschaftsmodells der Landkreise Ravensburg und Bodenseekreis. Dafür tritt die Gemeinde Frickingen der neuen Vermarktungsgesellschaft Holz Allgäu-Bodensee-Oberschwaben mit einmaligen Kosten von 100 Euro bei. Der Gemeinderat ermächtigte die Verwaltung, alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten und bis Jahresende abzuschließen.
Gremium stimmt Änderungen zu
Gemeinderat Walter Städele (FW) sprach von einer „positiven Lösung“. Johann Müller (CDU) meinte, für die Gemeinde ändere sich kaum etwas. Auf seine Nachfrage zur künftigen Genossenschaftsmitgliedschaft erklärte Städele, es seien erfahrene Mitarbeiter im Bereich Holz involviert. Er betonte die finanziellen Vorteile des gemeinschaftlichen Holzverkaufs durch „ordentliche Förderungen“.