Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender von Rolls-Royce Power Systems (MTU) Friedrichshafen, wurde positiv auf das Coronavirus getestet, heißt es von MTU-Sprecher Christoph Ringwald. Schell befinde sich nun in häuslicher Quarantäne. “Es geht mir den Umständen entsprechend gut“, wird Schell zitiert.
Andreas Schell arbeitet nun von zuhause aus
Alle primären Kontaktpersonen, mit denen er in den vergangenen Tagen zu tun hatte, seien identifiziert worden und befinden sich in einer 14-tägigen „Selbstquarantäne“. Ebenso wie ein Großteil des Führungskreises von Rolls-Royce Power Systems arbeite Andreas Schell von zuhause aus, Termine finden telefonisch oder per Videokonferenz statt.
“Die Technik ermöglicht es uns, ortsunabhängig ohne Einschränkungen zu arbeiten. Wichtig ist, dass wir die Sicherheitsbestimmungen ausnahmslos einhalten, um eine weitere Verbreitung so gering wie möglich zu halten“, so Schell. “Neben der Sorge um unsere Mitarbeiter geht es vor allem darum, die Verbreitung zu Risikogruppen wie älteren und vorerkrankten Menschen zu vermeiden, bei denen ein Verlauf nicht vergleichsweise milde stattfindet.“
90 Mitarbeiter in Quarantäne, fünf davon infiziert
Weiterhin seien derzeit (Stand Freitag, 12. März) 90 Mitarbeiter in Quarantäne. Fünf von ihnen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Auf diese Maßnahmen setzt MTU
Die Ausbreitung des Coronavirus verlange von allen erhöhte Sensibilität und besondere Vorsichtsmaßnahmen. Um die Möglichkeit von Infektionen während der Arbeitszeit so gering wie möglich zu halten und die weitere Arbeit bestmöglich zu garantieren, setze Rolls-Royce Power Systems ab Montag, 16. März auf eine neue Organisation des Schichtbetriebs. Mitarbeiter sollen sich bei der Schichtübergabe nicht begegnen, heißt es von Seite des Unternehmens.
Außerdem halte MTU alle Mitarbeiter an, wenn möglich, mobil zu arbeiten. Um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden seien Kantinen und Kiosks in der nächsten Zeit geschlossen sowie Wasserspender abgestellt. Automaten zur Selbstversorgung seien weiterhin in Betrieb.
An allen deutschen Standorten seien keine Werksbesuche mehr erlaubt, anstehende Besuche würden abgesagt. „In wichtigen Ausnahmefällen wird der Zutritt zum Gelände gewährleistet, dieser wird im Vorfeld vom verantwortlichen Mitarbeiter beantragt“, heißt es von MTU-Sprecher Christoph Ringwald.