Dank Blockwahl, Einstimmigkeit und guter Vorbereitung haben die Freien Wähler in Friedrichshafen in knackigen zwei Stunden ihre Kandidaten gewählt. Nominiert wurden 40 Kandidaten für die Gemeinderatswahl und 22 Kandidaten für die Kreisratswahl. Dazu jeweils zwei Ersatzkandidaten und Vertrauenspersonen, die diese im Ernstfall einsetzen können. Da es keinerlei Einwände oder Änderungswünsche gegeben hat, konnte im Block gewählt werden.
Im ersten Block wurden jene amtierenden Stadträte gewählt, die erneut antreten werden. Das sind Dagmar Hoehne, Achim Baumeister, Jochen Meschenmoser, Angelika Drießen und Jochen Krüger. Im zweiten Block wurden die Funktionsträger Jürgen Durski, Maximilian Mayer und Marc Bühler gewählt. Danach folgte der Block mit den restlichen 22 Anwärtern in alphabetischer Reihenfolge. Ersatzkandidaten für die Gemeinderatswahl sind Tobias Stephan und Sebastien Vasse.
Derzeit haben die Freien Wähler neun Sitze im Gemeinderat inne. Ziel ist es, diese Zahl zu halten. "Halten wäre super, aber wir haben mindestens eine Gruppe mehr, die sich zur Wahl stellt und es gibt einige etablierte Mitglieder, die weggefallen sind", sagt der Vorsitzende Jürgen Durski. Deshalb rechnen die Freien Wähler eher mit dem Verlust von Sitzen und sind entschlossen, auch dann zu feiern, wenn nur es noch fünf Kandidaten ins Rathaus schaffen sollten.
Man will sich auf keinen Fall verbiegen. „Wir sind nicht Stuttgart oder Berlin, wir sind nicht fremdgesteuert, uns ist wichtig, dass wir gegenüber den Bürgern hier vor Ort Verantwortung tragen“, sagt der Vorsitzende Jürgen Durski. Die Freien Wähler wollen also die Dinge so umsetzen, wie es für Friedrichshafen und seine Bürger am besten sei.
Die stellvertretende Vorsitzende Angelika Drießen ergänzt: "Und wir haben uns gelöst von der CDU, wir sind wirklich Freie Wähler und wir stimmen ab, wie wir es für richtig halten." Jochen Meschenmoser machte allen Mut, die sich erstmals aufstellen ließen: "Ich bin seit fünf Jahren im Gemeinderat. Anfangs hatte ich gemischte Gefühle, aber es ist hoch spannend und eine große Chance."
Die Nominierung der Kreistagskandidaten verlief nach demselben Muster. Als Mitglieder des Kreistags wurden Eberhard Ortlieb und Dagmar Hoehne im ersten Block an die Spitze der Liste gewählt. Der Block mit den restlichen 20 Kandidaten war nach der Anzahl der Stimmen sortiert, die die Mandatsträger 2014 erreicht haben. "Der Wahlbezirk Friedrichshafen verliert im Kreistag einen Platz, weil wir weniger Leute haben als gedacht", bedauert Dagmar Hoehne. Die Freien Wähler Friedrichshafen haben derzeit drei Sitze im Kreisrat inne. Als Ersatzkandidaten für diese Liste wurden Raimund Drießen und Hans Peter Engelskirchen nominiert.
Beide Listen ergeben eine bunte Mischung aus verschiedenen Berufsfeldern, Altersgruppen und Nationalitäten. Insgesamt haben die Freien Wähler Friedrichshafen elf Frauen für ihre Liste gewinnen können und eins ist allen Kandidaten gemeinsam, egal, ob sie sie sich zum ersten Mal der Wahl stellen oder bereits Erfahrung gesammelt haben: Die Vorstellungsrunde hat gezeigt, dass es sich ausnahmslos um hoch motivierte Mitglieder handelt.
Alle Entscheidungen, die am Donnerstagabend getroffen wurden, fielen einstimmig aus. Die perfekte Vorbereitung von Bernd Amann hat ihren Teil dazu beigetragen. Die Freien sind startklar.
Weitere Listenplätze
- Die Plätze 21 bis 40 für die Gemeinderatswahl belegen: Rudolf Kleiner, Renate Köster, Christoph Franz Lißner, Andreas Looser, Dominik Meschenmoser, Christian Mosmann, Sabine Müller, Dietmar Nützenadel, Thomas Pohl, Nermin Ramic, Ursula Schlögl, Heike Schreiber, Christoph Sedlmeier, Stephanie Seeberger, Joachim Seliger, Brigitte Strasser, Philipp Thies, Sylvia Weinhold, Christoph Weippert und Christian Wolf.
- Platz drei bis 22 für die Kreistagswahl belegen: Jürgen Durski, Angelika Drießen, Evi Gessler, Maximilian Mayer, Jochen Meschenmoser, Elke Bachmann, Malte Comdühr, Hans Dullenkopf, Hans-Peter Frank, Oliver Haller, Thomas Kaldenbach, Renate Köster, Joachim Krüger, Franz Christoph Lißner, Sabine Müller, Christoph Sedlmeier, Stephanie Seeberger, Brigitte Strasser und Sylvia Weinhold.