Abwasserskandal am Bodensee

Bei herrlichstem Sommerwetter mussten die Behörden Ende Juli das Bodenseeufer in Fischbach zehn Tage für Badegäste sperren. Wegen eines verstopften Kanals floss ungefiltertes Abwasser über den Buchenbach mindestens drei Tage lang in den See – direkt am Manzeller Freizeitgelände. Über 200 Menschen erkrankten vor allem an Brechdurchfall, auch Fälle von Noroviren und Salmonellenerkrankungen wurden gemeldet.

Bild 1: Jahresrückblick: Was die Häfler 2019 am meisten aufgeregt hat
Bild: Lange, Tobias
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Wer verursacht rätselhaften Gestank?

Zwei Sommer lang fuhr vor allem Bewohnern in der Kitzenwiese, so wie Giuseppe La Mela, meistens nachts ein kaum auszuhaltender Gestank in die Nase. Über 300 Beschwerden veranlassten das Landratsamt, der Sache auf den Grund zu gehen. Im März stellten Vertreter mehrerer Behörden die Ergebnisse vor. 13 in Frage kommende Betriebe habe man geprüft, neun kamen als Verursacher in Frage, ohne dass die Behörden einschreiten können.

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Bild: Wex, Georg
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Absage der Open-Air-Konzerte

Die Absage der beiden Konzerte, die eigentlich am Seeufer vor dem Graf-Zeppelin-Haus stattfinden sollten, empörte viele Häfler und Besucher, die schon Tickets hatten. Weil zwei Anwohner mit einer Klage gedroht hatten, traten Nena und Michael Patrick Kelly im GZH auf. In den sozialen Netzwerken tobte die Diskussion, weil die Stadt wegen der Klageandrohung eingeknickt war und die Verlegung angeordnet hatte.

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Bild: Lena Reiner
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Aufleben in FN

„Friedrichshafen entwickelt sich zur Geisterstadt, das muss sich schnell ändern“, findet Alissa Lipp und startete im Juli ihre Online-Petition „Aufleben in FN“. Anlass war die Verlegung des Open-Air-Konzerts vor dem GZH ins GZH. Binnen weniger Wochen unterschrieben knapp 2000 Häfler ihren Aufruf, der eine breite Diskussion darüber lostrat, wie mehr Leben in die Stadt kommt.

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Bild: Mommsen, Kerstin
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Lebensmittelkontrolle mit Ekelfaktor

Vergammeltes Essen, Maschinenöl und Mäuse-Kadaver neben Getreidesäcken – Lebensmittelkontrolleure schauen hinter die Kulissen von Betrieben und dabei sehen sie meist mehr, als es sich der Verbraucher ausmalt. Was den acht Kontrolleuren im Bodenseekreis vor die Nase kam, hat der SÜDKURIER dokumentiert. Denn seit April dieses Jahres macht das Landratsamt schwerwiegende Verstöße oder Täuschungen öffentlich.

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Bild: Landratsamt Friedrichshafen, Montage SK
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Ungeplantes Ende eines Traumurlaubs

In den ersten Tage genossen Sarina und Matthias Liebhardt mit ihrem Sohn den Urlaub in der Türkei. Dann ging Thomas Cook Pleite und aus dem Traumurlaub wurde ein Albtraum. Sie sollten die Hotelrechnung nochmal bezahlen oder sofort abreisen. Eine Odysee begann... So wie der Häfler Familie ging es vielen Urlaubern auch vom Bodensee. Die Insolvenz des Tourismusriesen erwischte sie kalt.

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Bild: Sarina Liebhardt
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Stau, Stau, Stau

Viele, viele Baustellen machten den Häflern in diesem Jahr das Fahren schwer – vor allem an der neuen B 31. Als der Abschnitt zwischen Fischbach und Immenstaad Anfang September für eineinhalb Wochen gesperrt war, ging zeitweise gar nichts mehr auf den Straßen rund um Friedrichshafen. Das Verkehrschaos war perfekt. Dazu kamen die Sperrung der Keplerstraße für 16 Wochen oder der Millionenschlucht, als das „Brückle“ montiert wurde.

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Bild: Corinna Raupach
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Landverkauf wider Willen

Für den Schnetzenhausener Landwirt Anton Schraff war 2019 ein „gebrauchtes“ Jahr. Er wurde enteignet. Knapp vier Hektar Acker- und Waldland nimmt das Land ihm für den Bau der B 31 und sogar für Ausgleichsflächen weg – wider Willen. Ursache dafür ist ein Anfang 2012 misslungener Tauschvertrag mit der Stadt Friedrichshafen. Anton Schraff war der einzige Grundstückseigner, mit dem die Stadt nicht handelseinig wurde.

Bild 8: Jahresrückblick: Was die Häfler 2019 am meisten aufgeregt hat
Bild: Cuko, Katy
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