Ein perfekter Sonntag für eine kleine Tour entlang der Baustelle. Die Baufahrzeuge haben Pause und reihen sich kurz hinter den Sperrschildern auf. Zwischen Fischbach und Immenstaad ist die B 31 derzeit gesperrt, weil die Anschlussstelle Fischbach-West fertiggestellt wird. Lesen Sie hier, warum die Arbeiten vorgezogen wurden.
Sonntagsruhe auf der Baustelle? Mitnichten.
Sonntags, möchte man meinen, gehe es auf einer Baustelle ruhig zu. Das stimmt, was die großen Maschinen anbelangt. Das stimmt nicht, was alles andere angeht: Hier ist richtig was los, denn die Radwege sind frei befahrbar und das Wetter ist gut. Viele Häfler, Immenstaader und Touristen sind mit dem Fahrrad hier unterwegs und erkunden die Baustelle vom Radweg aus. Auch Inlineskater sind zu sehen und das eine oder andere motorisierte Zweirad.
Die Straßenführung hat sich inzwischen geändert – kurz hinter Fischbach macht die Trasse einen Bogen weg vom See. Hier werden die Autos nach der Sperrung auch entlangfahren. Den Abschnitt von Fischbach bis zur Brücke über den Lipbach sehen Sie hier im Schnelldurchlauf:
Ein Stück der alten Strecke wird bereits zurückgebaut. Hier geht‘s künftig rechts am Schild vorbei, bisher fuhr man geradeaus.
Die neue Anschlussstelle sieht imposant aus – vor allem so ganz ohne Autos. Mittendrin stehen Hans-Dieter und Elfriede Larisch aus Immenstaad und freuen sich. „Wahnsinn, wie das nach nur vier Tagen Arbeit hier schon aussieht, oder?“, sagt Hans-Dieter Larisch. Er dreht sich einmal im Kreis. Was für ein Sonntagsspaziergang! Elfriede Larisch ist ebenso beeindruckt vom Baufortschritt. „Das ist doch toll, dass man sich das hier anschauen kann“, sagt sie.
Überhaupt ist die sonntägliche Stimmung auf der Baustelle prima. Viele Aaaahhs und Ooooohs sind zu hören, man lächelt sich freundlich zu, hält ein Schwätzchen. Ein Radfahrerin nutzt in ihrer Not kurzerhand das Dixi-Klo der Bauarbeiter, worüber sich Baustellen-Spaziergänger freuen.
Aktuelles Luftbild gibt einen Überblick
So sieht die Anschlussstelle derzeit aus der Luft aus. Von Immenstaad kommend (rechts) führt die neue Bundesstraße, wenn sie komplett fertig ist, von hier aus Richtung Efrizweiler. Von Fischbach (links) kommend fahren Verkehrsteilnehmer nicht mehr parallel zum See an den Obstwiesen entlang, sondern biegen auf die Bundesstraße ein.
Hier sind schon die Abbiegespuren zu sehen. Aus Fischbach kommend rechts Richtung Efrizweiler, links Richtung Immenstaad.
Die Sperrung bleibt noch bis 19. September bestehen. Dann ist‘s auf der Baustelle wieder vorbei mit der Ruhe, dann fließt hier wieder der übliche Verkehr. Auf den Umleitungsstrecken war vor allem am ersten Tag das große Chaos ausgebrochen. Unter anderem leidet Markdorf unter dem Verkehr.
Wo ab Montag wieder mit vier Asphaltkolonnen gearbeitet wird, damit die Strecke schnell wieder geöffnet werden kann, ist am Wochenende Stille – und da sind Baustellen-Stilleben aus Steinen und Gerätschaften.
Und auch eine ganz andere Anschlussstelle gibt‘s hier zu sehen: Die stillgelegten Gleise, die einst direkt ins Dornierwerk führten.
Bis zum Ende der Arbeiten gilt trotzdem: Besser nicht mit dem Auto fahren. Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Sonntags-Ausflüglern und schwingen Sie sich aufs Rad. Oder nehmen Sie sich unsere anderen Tipps zu Herzen.
Tropf, tropf... Hören Sie mal hin!
Mitten auf der Bundesstraße, auf der normalerweise pro Tag tausende Fahrzeuge durchrauschen, hört man an so einem Sonntag sogar das Tropfen an einem Baufahrzeug. Drehen Sie laut, hören Sie hin. Das ist sozusagen die fallende Stecknadel dieser Straßensperrungs-Phase.
Tschüss, Baustelle! Wir sehen uns in ein paar Tagen wieder.