Hintergrund waren Gerüchte, die besagen, die Familie Dornier habe der Stadt angeboten, das Dornier-Museum für Luft- und Raumfahrt zu übernehmen. Mit der Mitteilung aus dem Ministerium scheint sich die Aussage von Martin Rupps zu bestätigen, der maßgeblich an der Rückholung der "Landshut" nach Friedrichshafen beteiligt war. Er hatte dem SÜDKURIER gegenüber erklärt, er wisse, dass Oberbürgermeister Andreas Brand ein entsprechender Brief von Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), vorliege. Rupps behauptete außerdem, Familie Dornier habe eine Ablösesumme in Aussicht gestellt, die ausreiche, um die Betriebskosten des Museums für einige Jahre zu bezahlen.
Stadt und Museum äußern sich nicht
Direkt darauf angesprochen, bestritt Museumsdirektor David Dornier vor weniger als einer Woche, wegen einer Übernahme mit der Stadt zu sprechen. Oberbürgermeister Andreas Brand wollte sich vergangene Woche ebenfalls nicht zu diesen "Spekulationen" äußern. Auf eine erneute Anfrage am Montagnachmittag sowohl an das Dornier-Museum als auch an die städtische Pressestelle ging bis Redaktionsschluss keine Antwort ein.
Pressegespräch am Donnerstag
Nach Angaben des BKM habe Grütters in einer Art Absichtserklärung beiden Akteuren vor Ort das erhebliche – auch finanzielle – Engagement des Bundes erläutert. "Zum aktuellen Stand der Gespräche können allerdings nur die Beteiligten Auskunft geben", nimmt das Büro von Monika Grütters Stellung. Am Donnerstag will die Stadt in einem Pressegespräch das Museumskonzept vorstellen, das am kommenden Montag auch im Gemeinderat beraten werden soll. David Dornier wirbt schon lange dafür, Mittel aus der Zeppelin-Stiftung für den Betrieb des Museums zu erhalten – bisher ohne Erfolg.