40 Sitzplätze gibt es im größten Sitzungssaal des Verwaltungsgerichts Sigmaringen. Hier war für Mittwoch, 10 Uhr, eigentlich der mit Spannung erwartete Auftakt im Rechtsstreit um die Zeppelin-Stiftung geplant.

Eine Verhandlung, die so viel öffentliches Interesse weckt, dass das Gericht die Sitzverteilung per polizeilicher Anordnung verfügt hat.

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Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin, Urenkel des Stiftungsgründers, hat das Land Baden-Württemberg verklagt. Er und sein Sohn Frederic fordern, die milliardenschwere Stiftung dem Einfluss der Stadt Friedrichshafen zu entziehen, weil sie 1947 zu Unrecht aufgelöst worden sei.

Der größte Sitzungssaal im Verwaltungsgericht lässt sich nicht klimatisieren

Doch zum ersten Schlagabtausch der Anwälte kommt es nicht. Die Sitzung finde nicht statt, teilte der Gerichtssprecher am Dienstag überraschend mit. Auf Antrag der Klägerseite sei die Verhandlung auf den 22. Januar 2020 vertagt. Ursache für die Verlegung ist schlicht die Wettervorhersage, erklärt der Sprecher von Brandenstein-Zeppelin.

Für diese Woche sind Temperaturen um die 40 Grad prognostiziert. Der größte Sitzungssaal im Verwaltungsgericht lasse sich jedoch nicht klimatisieren. Einer der Anwälte der beiden Kläger sei gesundheitlich nicht in der Lage, bei solchen Temperaturen weder An- und Abreise noch die Verhandlung selbst zu bewältigen, so Stephan Clausen. Dem Attest folgte die Kammer.