Achtung, laut! Hier sind die Abrissbagger am alten Häfler Hallenbad in der Ehlersstraße zugange.
49 Jahre lang gab es das Hallenbad in Friedrichshafen. Viele haben hier schwimmen gelernt, trafen sich regelmäßig dort oder zogen hier morgens in Ruhe ihre Bahnen. Ende April 2019 war es dann so weit: Das Bad in der Ehlerstraße schloss für immer seine Pforten. Die Idee: Abriss, um Platz für neuen Wohnraum zu schaffen.
Neues Sportbad löst altes Hallenbad ab
Oberbürgermeister Andreas Brand hatte schon 2016 im Sommerinterview mit dem SÜDKURIER über diese Möglichkeit nachgedacht, das Gelände in Wohnraum umzuwidmen, sobald das neue Sportbad das alte Hallenbad ablösen würde. Das weitläufige Gelände ist inzwischen teilweise von Pflanzen überwuchert, daneben türmt sich Bauschutt.
3 Millionen Euro sollen nun der Abbruch und die Beseitigung des alten Hallenbades kosten (mehr dazu hier). Der erste Schritt – der eigentliche Abbruch und die Beseitigung der verbauten Schadstoffe – beläuft sich auf rund 800 000 Euro. Der Auftrage wurde mit einstimmigem Gemeinderatsbeschluss am 10. März an die Firma Lämmle vergeben.
Abbrucharbeiten laufen seit April
Im April, also ziemlich genau ein Jahr nach dem Ende des Badebetriebs, wurden die Abbrucharbeiten aufgenommen. Mal auffällig mit großen Maschinen, mal versteckt im Inneren des Gebäudes. Von außen sieht man oft nur den brachliegenden Platz und einen abgestellten Riesenbagger.
Dabei wird an einer anderen Stelle des Gebäudes fleißig gearbeitet. Beim Abriss müssen alle Materialien sauber sortiert und gelagert werden. Pflanzenmaterial und Erde werden in der Schaufel eines Baggers zwischengelagert, um dann zu ihrem eigentlichen Platz gebracht zu werden.
Steine und Holz werden ebenfalls sortiert abgetragen und gelagert.
Die so gründlich nach Material sortierten Berge aus Bauschutt wachsen täglich an.
Der Eingangsbereich ist noch eindeutig zu erkennen. Nur dem Schriftzug „Eingang“ fehlt bereits der erste Buchstabe.
Arbeiten liegen im Zeitplan
Die Stadtverwaltung erklärt auf Nachfrage, dass die Arbeiten bislang im Zeitplan liegen und mit Blick in die Zukunft: „Der erste Bauabschnitt (Hochbau) dauert voraussichtlich bis März 2021. Der zweite Abschnitt ist noch nicht abgestimmt und hängt von der Nachfolgebebauung ab.“