„Meine Kolleginnen und Kollegen geben jeden Tag ihr Bestes, damit die Betriebe auch in der Pandemie weiter funktionieren. In den letzten Monaten mussten diese aufgrund der Kurzarbeit und anderer Einsparungen auf viel Geld verzichten“, zitiert die IG Metall den Betriebsratsvorsitzenden von DGH Sandcasting, Aldo Poppiti, in einem Pressetext. „Dafür verdienen sie jetzt Anerkennung in Form einer angemessenen Entgelterhöhung, sowie sichere Jobs und keine weiteren Belastungen, wie sie von Südwestmetall angestrebt werden.“
„Ich bin mir sicher, wenn die Arbeitgeber nicht den Kurs ändern, wird die Belegschaft der ZF das nicht auf sich sitzen lassen“, wird der Gesamtbetriebsratsvorsitzender der ZF, Achim Dietrich, in der Mitteilung zitiert. Der bisherige Kurs der Arbeitgeber gebe keinerlei Antwort auf die Zukunft der Betriebe und gehe klar zulasten der Beschäftigten, so Helene Sommer, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben. „Das kann sich unsere Branche in unserer Region nicht leisten.“
In der laufenden Tarifrunde fordert IG Metall ihren Ausführungen zufolge für Betriebe, in denen Beschäftigungsabbau droht, die Schaffung der Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit mit einem Teillohnausgleich zu verkürzen um Kündigungen zu verhindern. „Zudem sollen mit so genannten Zukunftstarifverträgen auf betrieblicher Ebene Vereinbarungen zu Investitionen, Qualifizierung sowie Standort- und Beschäftigungssicherung getroffen werden können“, heißt es weiter. Monetär fordert die IG Metall vier Prozent mehr Entgelt auf eine Laufzeit von zwölf Monaten. „Teile dieser Entgelterhöhung sollen allerdings auch zur Beschäftigungssicherung verwendet werden können.“
Für die kommenden Wochen kündigt Sommer weitere Aktionen an. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 9. März statt.