Sie ist ein Stück bundesdeutsche Zeitgeschichte: Die ehemalige Lufthansa-Maschine „Landshut“, 1977 von Terroristen entführt, mit dem Ziel, Mitglieder der Roten-Armee-Fraktion aus der Haft freizupressen. Die „Landshut“ symbolisiert den „Deutschen Herbst“, den RAF-Terror und eine Demokratie, die sich zu wehren weiß.
Anmeldung über meinSK
In der Halle Q beim Friedrichshafener Flughafen entsteht derzeit eine Ausstellung mit der „Landshut“ im Zentrum. Ab Ende kommenden Jahres soll die Ausstellung für jedermann zugänglich sein. Der SÜDKURIER öffnet für seine Leserinnen und Leser jetzt schon die Türen und zeigt bei einer exklusiven Führung, woran genau gearbeitet wird. Verlost werden 15 Mal zwei Eintrittskarten für die Veranstaltung am Freitag, 23. Mai, 17 Uhr. Treffpunkt ist im Eingangsbereich der Halle Q, Flughafen 28, 88046 Friedrichshafen (neben der Spacetech-Arena der VfB-Volleyballer).

Als Terroristen am 13. Oktober 1977 die Lufthansa-Maschine „Landshut“ von ihrem Flug von Palma de Mallorca nach Frankfurt am Main mit 86 Geiseln an Bord entführten, versetzte das die ganze Republik in einen Schockzustand. Vor den Augen von Passagieren erschossen die Terroristen Pilot Jürgen Schumann. Im somalischen Mogadischu stürmte schließlich die erst wenige Jahre zuvor neu gebildete Antiterroreinheit GSG 9 die Maschine und befreite die Geiseln.

Wrack seit 2017 in Friedrichshafen
Seit 2017 befindet sich das Flugzeugwrack in Friedrichshafen. Ende 2020 wurde die Bundeszentrale für politische Bildung vom Bundestag damit beauftragt, einen öffentlichen Ausstellungs- und Lernort der historisch-politischen Bildung mit dem Flugzeugwrack im Mittelpunkt in Friedrichshafen zu errichten. Nach dem Umbau der Halle Q am Flughafen Friedrichshafen zog die Maschine im Herbst 2024 dorthin um. Im März 2025 wurde sie zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr nach Deutschland konservatorisch gereinigt.
Fachleute geben Auskunft
Bis zur geplanten Eröffnung der Ausstellung Ende 2026 gibt es noch viel zu tun. Das Team der Bundeszentrale für politische Bildung berichtet bei der Veranstaltung „Der SÜDKURIER öffnet Türen“ vor Ort, was bisher alles geschehen ist. Zum Beispiel, welche Umbaumaßnahmen am Gebäude stattfanden, wie die Reinigung des Flugzeugs ablief und welche neuen Erkenntnisse es daraus gibt. Es ist die erste Gelegenheit, das Flugzeug aus nächster Nähe zu betrachten, ebenso die vielen Bauteile, die in der Halle gelagert sind.