Hinterer Hafen
Während Anwohner nach wie vor Störungen am Hinteren Hafen melden, zeigen die Polizeiberichte hier nur wenige Verstöße, erklärt Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amts für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung, bei der Vorstellung des Friedrichshafener Sicherheitsberichts 2020/2021. Meldungen von Ruhestörungen könnten beim Eintreffen des Polizeivollzugdienstes nur selten verifiziert werden.
Nach wie vor gebe es auch Schwerpunktkontrollen im Bereich des Parkplatzes, um die Tuning- und Poser-Szene über einen längeren Zeitraum zu beobachten. „Doch auch hierbei konnten bisher nur wenige Verstöße festgestellt werden“, so Schraitle. Um zu verhindern, dass der Parkplatz in Corona-Zeiten zum Treffpunkt für Feiernde wird, soll der Bereich auch weiterhin kontrolliert werden. In den Sommermonaten seien weitere Maßnahmen zur Überwachung des Bereichs geplant.
Stadtbahnhof
Eine positive Entwicklung ist nach Angaben von Hans-Jörg Schraitle am Bahnhof zu erkennen: „Das Bahnhofsareal wird nach wie vor nicht als Brennpunkt wahrgenommen.“ Wie bereits im vergangenen Jahr gab es „wenige bis keine Meldungen in Bezug auf den städtischen Bahnhof“, sagt er. Das sei vermutlich auch der Corona-Pandemie zuzuschreiben.
„Die fehlenden Veranstaltungen, anhaltende Kontaktbeschränkungen sowie Beherbergungsverbote haben dazu geführt, dass sich generell weniger Personen in diesem Bereich aufhalten und damit auch weniger Bewegung vor Ort zu verzeichnen ist“, heißt es im Sicherheitsbericht. 2020 wurden zwei Aufenthaltsverbote für das Gebiet angeordnet, 2021 war das bislang nicht notwendig. Nach wie vor gebe es einen engen Austausch mit den Streetworkern, der Bahn und der Polizei.
Kirchplatz, Uferpark und Promenade
Zum Treffpunkt werden hingegen nach wie vor die Grünanlage beim Kirchplatz, der Uferpark und die Uferpromenade. Die Anzahl der Ordnungswidrigkeiten sei allerdings nach wie vor nicht gestiegen. Inzwischen liegen Erkenntnisse vor, dass sich am Romanshorner Platz vermehrt Gruppen aufhalten. „Wegen strafrechtlich relevanter Vorkommnisse wurden sechs Aufenthaltsverbote ausgesprochen“, erklärt Schraitle. Im Stadtgebiet gibt es aus Sicht der Verwaltung dennoch nach wie vor keine Brennpunkte oder Orte, an welchen die Zahlen der Straftaten als besonders auffällig oder überdurchschnittlich hoch sind.
Sicherheitsbefragung soll im Herbst beginnen
Davon abweichen würde teilweise das subjektive Sicherheitsempfinden der Menschen. Vor Beginn der Pandemie war in Friedrichshafen daher eine Sicherheitsbefragung geplant. Diese wurde allerdings verschoben, weil das Sicherheitsempfinden in der Pandemie vom Normalzustand abweiche. Sie ist nun für den Herbst vorgesehen – sofern die Pandemie es zu diesem Zeitpunkt zulässt. Mit ersten Erkenntnissen ist dann zu Beginn des Jahres 2022 zu rechnen.