Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erzählt Stephan Friess, Leiter einer privaten Stand-up-Paddling-Gruppe in Friedrichshafen, vom Paddeln auf dem Bodensee und in den Gewässern drumherum. Sein Pulli mit dem Aufdruck „SUP is my Therapy“ (SUP ist meine Therapie) lässt es erahnen: Friess geht leidenschaftlich gerne mit Paddel und Board aufs Gewässer. In seinem SUP-Treff wird diese Leidenschaft geteilt.
Kein Treff ist wie der andere
„Die Gruppe gibt es seit einem Jahr, wir gehen dieses Jahr in die zweite Sommersaison“, erzählt Friess im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Die meisten Mitglieder würden sich aber schon länger kennen. „Viele kennen sich aus einer anderen Gruppe, die hatte sich aber aufgelöst und wir haben uns vor einem Jahr neu zusammengefunden.“ Seitdem habe sich die Gruppe aber auch um einige neue Teilnehmer erweitert.

Bei den beliebtesten Treffs kommen bis zu 20 Menschen, schildert Friess. Die Treffs gehen von Trainingseinheiten auf dem See oder Fluss, zu SUP-Touren über und um den Bodensee, Wildwasser-Touren, SUP-Polo oder einfache Sundowner-Treffs. Dabei entstehen auch gute Freundschaften, so Friess. Die Gruppe organisiert sich über Facebook, neue Teilnehmer begrüßt Friess gern dort.

Grundkenntnisse sollten da sein
Momentan würden sich die Treffs an Anfänger richten. Der Gruppe kann jeder beitreten und es gibt nur wenige Voraussetzungen. Friess sagt: „Man muss ein Board besitzen oder regelmäßig ausleihen können und man sollte schon auf dem Board stehen und wenige Meter fahren können.“ Wichtig sei ihm, dass es bei der Gruppe keine Verpflichtung gibt, hinzukommen. Verpflichtend ist jedoch, auf Sicherheit zu achten: „Ohne Schwimmweste lasse ich niemanden mitfahren“, sagt Friess.
Mehrtägige Touren im Sommer
Prinzipiell richte sich das Angebot aber an jeden. „Es ist jeder willkommen, für jeden ist etwas dabei.“ Größtenteils sind die regelmäßigen Treffs am Wochenende. Oft sind es Tagestouren auf dem Bodensee oder dessen Zuflüssen. Trainingstage widmen sich vermehrt dem Wildwasserfahren. „Wir fangen auf der unteren Schussen an und arbeiten uns dann weiter hoch, bis wir auf größere Flüsse wie den Lech können“, erklärt Friess.
Auf dem Lech würde auch der Jahreshöhepunkt stattfinden. Im August findet die Wildwasserwoche im Lechtal statt, so Friess. Aber nicht jede Tour muss im Fluss sein. „Für den Sommer haben wir eine mehrtägige Tour rund um die Reichenau und die angrenzenden Ufer geplant.“ Dafür seien bereits über 20 Anmeldungen eingegangen.

Sicherheit spielt große Rolle
Neben der verpflichtenden Schwimmweste hat Friess eine Packliste erstellt. „Wer sich an diese nicht hält, fährt nicht mit, so einfach ist es.“ Je nach Schwierigkeit des Gewässers gilt die Packliste A, B, C oder D. D steht für den höchsten Schwierigkeitsgrad. Ebenso ist ihm zum Thema Sicherheit wichtig, dass er die Teilnehmer kennt. „Ich nehme niemanden mit auf eine Tour in potenziell gefährliches Gewässer, die ich noch nie habe fahren sehen.“