Kamera ab hieß es für die Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal – Der Profi kommt“ vor drei Monaten unter anderem im Restaurant See-Gourmet in Hagnau. Thomas Spitz präsentierte das Restaurant und seine Küche, in der besonderer Wert auf regionale und hochwertige Lebensmittel gelegt wird. Vor allem für das Fleisch sei das See-Gourmet bekannt, das zum Hotel Drei König gehört. Dank der guten Qualität und der langen Reifung werde es besonders zart und aromatisch, ein Genuss, den auch Sternekoch Ali Güngörmüş mit den Worten „leider geil“ lobte.
Ausgestrahlt wurde die Stafel vom Bodensee in der Woche vom 11. bis 15. August. Den Gewinn sicherte sich das Team im See-Gourmet. Anders als in der Folge gezeigt, war Ali Güngörmüş bereits zwei Wochen vor den anderen Gastronomen in dem Restaurant zu Gast. Dort lernte er Thomas Spitz, seine Chefköchin Emilia Magulla und das Konzept des Hauses kennen. Nach der Verkostung von Fleisch und Beilagen gab der Sternekoch wertvolle Tipps, die dankbar angenommen wurden. Einige davon finden sich seitdem fest auf der Karte. Für die Gastronomen blieb es dennoch spannend. Zwar wussten sie, in welcher Woche sie antreten, doch erst am Vorabend erfuhren sie, wer am nächsten Tag im Mittelpunkt steht.
Chefköchin bekocht nicht nur die Mitstreiter
Am zweiten Drehtag war es dann soweit: Chefköchin Emilia Magulla rückte in den Fokus. In nur 45 Minuten Sendezeit, die in Wahrheit einen Drehtag von 10 bis 19 Uhr bedeutet, musste sie nicht nur à la carte jeweils drei Gerichte (Vorspeise, Hauptgang und Dessert) für die Mitstreiter kochen. Zusätzlich galt es, das 14-köpfige Fernsehteam mittags zu versorgen und einzelne Gerichte nochmals für die Kamera nachzukochen.
Eigentlich ist Emilia Magulla keine gelernte Köchin, sondern kocht aus Leidenschaft und mit viel Liebe zum Detail und vor allem Perfektionismus, wie schnell klar wird. Nachdem sie schon als Chefköchin in einem anderen Restaurant in Hagnau gearbeitet hatte, ging sie nach Hannover. Als sie zurückkam, sah sie, dass im See-Gourmet Stellen als Chefköchin und als Küchenhilfe ausgeschrieben waren. Magulla entschied sich, sich als Küchenhilfe zu bewerben. Vor allem weil sie weiß, wie stressig der Job als Köchin ist. Nachdem sie mit Thomas Spitz geredet hatte, wurde ihm klar, dass Emilia viel mehr drauf hat als eine Küchenhilfe. Obwohl sie keine gelernte Köchin ist, absolvierte sie die Prüfung zur Köchin mit Bravour.
„Alle Kandidaten haben großartige Arbeit geleistet“
Sie wurde die neue Chefköchin des See-Gourmet und Star der Sendung. „Noch einmal möchte ich das trotzdem nicht machen – viel zu viel Stress. Aber ich war schon stolz, mich am Ende im Fernsehen zu sehen“, sagt Emilia Magulla lachend. Thomas Spitz ist stolz auf seine Köchin und den gemeinsamen Erfolg. „Sie hat das wirklich verdient. Aber man muss auch sagen: Alle Kandidaten haben eine großartige Arbeit geleistet. Die niedrigste Bewertung lag bei sieben Punkten. Das ist immer noch ein sehr gutes Ergebnis“, betont er.
Am Ende können sich Spitz und Magulla über ein starkes Ergebnis freuen: dreimal neun Punkte und einmal acht Punkte von den Mitstreitern sowie weitere acht Punkte von Sternekoch Ali Güngörmüş. Ein Schmunzelmoment sorgte bei der Punktevergabe für zusätzliche Spannung. Bewertet wird bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ unter anderem mit Punkte-Chips, auf deren Rückseiten die Zahlen 0 bis 10 stehen. Jeder Kandidat wählt die Punktezahl, mit der er das Essen bewerten möchte. Als Thomas Spitz die Jetons umdrehte, hielt die Chefköchin die 9 zunächst für eine 6. Die Erleichterung war umso größer, als sich der Zahlendreher auflöste.

Doch der Sieg ist mehr als nur eine Zahl. Die Dreharbeiten haben die Gastronomen untereinander nähergebracht und zu einem echten Austausch geführt. Noch heute, drei Monate nach den Drehtagen, stehen sie in Kontakt. Am Ende ist es die Mischung aus kulinarischem Können, regionaler Qualität und der Begeisterung, die Emilia Magulla in ihre Küche einbringt, die den Ausschlag gegeben hat. Für Thomas Spitz und seine Chefköchin ist der Sieg deshalb auch ein Beweis dafür, dass man mit Herzblut Großes erreichen kann und sich all der Stress, die langen Drehtage und die Anspannung letztlich gelohnt haben.
Nach der Teilnahme bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ wurden die beiden oft darauf angesprochen und bekamen viel Lob. Selbst für das ein oder andere Bild mussten Spitz und Magulla bereitstehen. „Bei mir haben sich Leute gemeldet, mit denen ich Jahre nicht mehr gesprochen habe. Wir sind wieder in Erinnerung gekommen“, sagt Thomas Spitz.