Die Knappheit kommunaler Haushalte lässt die Entscheidungsträger in jüngster Zeit immer wieder zur Rhetorik des „Gürtel-enger-Schnallen“ greifen. Das war bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von Heiligenberg nicht anders, als der Haushaltsplan des laufenden Jahres vorgestellt und diskutiert wurde.
Ungeachtet geschwundener Spielräume konnte Kämmerer Andreas Irmler immerhin noch geplante Investitionen in einer Gesamtsumme von rund 2 Millionen Euro auflisten, die auf früher bereits getroffenen Grundsatzentscheidungen beruhen. Der größte Anteil entfällt mit 330.000 Euro auf den Bau eines Radweges zwischen den Ortsteilen Steinsbrunn und Wintersulgen, das damit in Zukunft vom Kernort aus mit dem Rad lückenlos erreichbar sein wird.
Bauhof-Laster und Umbau des Feuerwehrhauses
Mit 260.000 Euro schlägt die Neuanschaffung eines Lastwagens für den Bauhof zu Buche. Der bereits begonnene Umbau des Hattenweiler Feuerwehrhauses findet sich mit 240.000 Euro im Investitionsprogramm. Für die Planungskosten zur Erweiterung der Grundschule, welche wegen des demnächst bestehenden Rechts auf Ganztagsbetreuung nötig ist, sind 100.000 Euro eingestellt. Mit weiteren Kosten wird etwa für Straßensanierung und -beleuchtung oder Grundstückskäufe gerechnet.
Kreditaufnahme von 1 Million Euro geplant
Zur Finanzierung fast aller Investitionen sind Zuschüsse aus unterschiedlichen Töpfen beantragt oder bereits bewilligt, auch Grundstückserlöse schlagen sich positiv im Haushalt nieder. Solche Einnahmen bezifferte Irmler auf rund 800.000 Euro, sodass sich für die Investitionen ein Finanzierungsbedarf von etwa 1,2 Millionen Euro ergibt. Davon sollen 1 Million Euro über Kredite finanziert werden, der Rest aus Überschüssen des Vorjahres.
Größte Posten bis 2028 herausgestellt
Der Blick auf das laufende Jahr hinaus bis 2028 zeigt, dass die bauliche Erweiterung der Grundschule, die Herstellung der Außenanlagen auf dem Post-Areal und die Erschließung des Baugebiets Sonnenhalde die großen Kostenblöcke darstellen werden.
Die Gemeinderäte von Heiligenberg nahmen das Zahlenwerk ohne große Diskussionen und Änderungen einstimmig zur Kenntnis. Die wesentlichen Projekte waren in früheren Sitzungen als notwendig anerkannt und auch in Kenntnis der Kostenfolgen bereits grundsätzlich beschlossen worden.