Nach dem Baubeginn im Herbst 2023 sind die beiden ersten der geplanten sechs Baukörper zwischen der Hohenstein- und der Friedrichstraße im Rohbau fertiggestellt. Grund genug für das Unternehmen Wohnquartier Heiligenberg als Bauträger, die Etappe mit einem zünftigen Richtfest zu feiern. Bürgermeister Denis Lehmann hieß dazu rund 100 Festgäste auf dem gut aufgeräumten Baugelände willkommen, darunter Beschäftigte und Manager der beteiligten Firmen, fast alle Mitglieder des Gemeinderats sowie einige Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung. Besonders freute sich Lehmann über die Anwesenheit einiger Anwohner der benachbarten Straßen. Der Bürgermeister deutete dies so, dass sie nach anfänglichen Empfindlichkeiten dem Projekt nun doch mit einiger Akzeptanz gegenüberstünden.
Rund 18 Monate vom Vorentwurf zum Spatenstich
In seiner längeren Ansprache rief der Bürgermeister zunächst die wesentlichen Wegmarken des Vorhabens in Erinnerung: vom ersten im Gemeinderat diskutierten Vorentwurf im Februar 2022 über den Grundstückserwerb durch die Firma Rhomberg im Mai 2022, das einstimmige Gemeinderatsvotum im Dezember 2022 bis zum Stangengerüst-Termin im Februar 2023 und den Spatenstich im Herbst 2023.

Lehmann rechnet mit spürbarer Entlastung des Wohnungsmarkts
Mit Stolz und Freude beleuchtete Lehmann einige Merkmale des Projekts, die es zu einem „absoluten Glücksfall für die Gemeinde“ und zu einem „Paradebeispiel für modernes Bauen im Gemeindeinnenbereich“ machten, wie der Bürgermeister erklärte. Da seien zunächst die sozialen Pluspunkte zu nennen, zählte Lehmann die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum zu sozialverträglichen Bedingungen. Die Ausstattung sei familien- und generationengerecht, das Quartier attraktiv gelegen. Der Bürgermeister rechnet mit einer durchaus spürbaren Entlastung des regionalen Wohnungsmarkts.
Luft-Wärme-Pumpen und Photovoltaik statt fossile Energieträger
Nicht minder bedeutsam sei die ökologische Wertigkeit des Projekts: Die Bauten oberhalb der Tiefgaragen werden in nachhaltiger, systematisierter Holzbauweise mit KfW-55-Standard errichtet, indem vorgefertigte Decken- und Wandelemente auf die Baustelle geliefert und vor Ort montiert werden. Solches Vorgehen reduziere die Belastung der Anwohner durch Lärm und Schmutz. Mittels Luft-Wärme-Pumpen in Kombination mit Photovoltaik auf den Dächern werde vollständig auf fossile Energieträger verzichtet. Die Innenverdichtung im Dorfzentrum vermeide zudem Flächenfraß auf der „grünen Wiese“.

Forderungen des Gemeinderats umgesetzt
Der Bürgermeister dankte ausdrücklich noch einmal dem Gemeinderat, der die Anliegen der Gemeinde in der Planungsphase wirksam eingefordert und dem Projekt schließlich einstimmig seine Zustimmung erteilt habe. Leicht verfrüht, weil eigentlich erst zum Einzug in eine neue Wohnung üblich, überreichte Lehmann schließlich Rhomberg-Geschäftsführer Joachim Nägele eine symbolische Portion Brot und Salz, umspült von heimischem Wein.
Joachim Nägele bekräftigte den Sommer 2025 als Einzugstermin und gab das Zeichen für die nächste Prozedur. Linus Oberhofer, Lehrling bei Rhomberg, sprach von der Firsttraufe aus den Zimmermannsspruch und ließ ein sorgsam geleertes Sektglas vom dritten Stockwerk aus auf dem Beton zerschellen.