Diese insgesamt rund 3000 Quadratmeter große Fläche war schon mit Erschließung des Baugebietes im Süden der Stadt für einen Kindergarten vorgesehen, direkt angrenzend liegt der Spielplatz, der sich in dem Wohngebiet großer Beliebtheit erfreut.
Großer Beliebtheit wird sich dann auch der fertig gestellte Kindergarten erfreuen, wenn er eröffnet wird und der in bis zu sechs Gruppen Platz für rund 130 Kinder im Alter zwischen null und sechs Jahren bieten kann. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde nun der Entwurf von „d‘Aloisio Architekten“ aus Konstanz vorgestellt.

Dieser sieht einen zweigeschossigen Kindergarten vor. Im Erdgeschoss sind die beiden U 3-Gruppen, die Essräume und eine zentrale Mensa angeordnet. Das multifunktionale Foyer ist vielfältig nutzbar und lässt sich zu einem Bewegungs- und Mehrzweckraum gemeinsam nutzen.
Mehrzweckraum für das ganze Quartier
Über eine mobile Trennwand können die beiden Räume getrennt werden und somit für Sonderveranstaltungen sehr gut „autark“ vom Kindergartenbetrieb genutzt werden. Hintergrund ist der, dass die Bewohner des südlichen Quartiers einen Raum für Veranstaltungen haben sollen.
Gebäude mit kompakten Ansatz
Das Gebäude – mit Haupteingang zum Sportplatz – zeichnet sich städtebaulich durch einen kompakten Ansatz aus, im Inneren ist es klar und konsequent organisiert. Die beiden Gruppenbereiche sind zu den Außenanlagen angeordnet. Das zentrale kindgerechte Erschließungselement stellt eine Rampe dar, die vielfältig pädagogisch genutzt werden kann.
Im Obergeschoss sind vier weitere Gruppen, überwiegend die Ü 3-Bereiche angeordnet. Des Weiteren befinden sich hier die Räume für spezifische Bildung und die Personalbereiche. Alle Gruppenbereiche haben einen direkt vorgelagerten, wettergeschützten Terrassenbereich als Spielbalkon mit Blick in Richtung des Außengeländes.

Die Außenanlage spielt mit organischen kindgerechten Formen und ist in den Ü 3 und U 3-Bereich unterteilt, dazwischen befindet sich eine Bobbycar-Rennstrecke. Viele verschiedene Materialien, Hügellandschaften und schattenspendende Bäume und Sonnensegel sorgen neben den Spielgeräten für ein gelungenes Außenspielgelände.
Lobende Wort für den Entwurf
Von den Stadträten gab es nur lobende Wort für den Entwurf. Er bestehe durch „klare Gliederung und schöne Details“, so UWG-Stadträtin Christiane Oßwald. Der Mehrzweckraum sei wichtig für das Quartier, sagte Martina Koners-Kannegießer (CDU). Die beiden Frauen waren nur mit der Außenansicht noch nicht ganz zufrieden.
Diese sei laut Koners-Kannegießer „zu streng“ und Oßwald ergänzte: „Wir müssen noch über die Farbe sprechen. Man darf dem Gebäude seine Funktion durchaus ansehen“. FW-Fraktionsvorsitzender Dietmar Bitzenhofer sprach von einem „gelungenen Plan“. Er freue sich nun nach der Phase des Planens auf die Phase des Bauens. Das Fazit von SPD-Chef Uwe Achilles: „Rechteckig, praktisch, gut.“ Der statistischen Auslegung der Konstruktion auf Dreigeschossigkeit stimmten alle Stadträte zu.
Erfolgreiche Vertragsunterzeichnung
Einen Tag nach der Entscheidung im Gemeinderat, wurde am der Vertrag mit Eckehard Schöch und Mario Bischof von der Geschäftsführung des Generalunternehmens „i+RB Industrie- & Gewerbebau GmbH Konstanz“ im Sitzungssaal des Rathauses unterschrieben.
Anwesend waren dabei auch Lena Wende, Rechtsanwältin der Kanzlei “Menold Bezler“ sowie Jörn Köster vom Projektmanagement-Unternehmen „Drees & Sommer“, die das zuvor angewendete Vergabeverfahren und das Bewerbermemorandum durchgeführt hatten. Anders als beim üblichen Entwurfswettbewerb, so rief Bürgermeister Georg Riedmann in Erinnerung, wurden bei dem von der Verwaltung beschrittenen Weg verbindliche Angebote abgegeben.
Ingenieur Eckehard Schöch erklärte, wie sehr es ihn freue, den neuen Markdorfer Kindergarten erstellen zu dürfen. „Wenn wir ihn dann schlüsselfertig übergeben“, so Schöch, „wird er zu unseren wichtigsten Referenzen zählen.“ Bereits jetzt habe man sehr viel Arbeit und sogar einiges Herzblut in das Projekt investiert, denn das Unternehmen möchte ein „ordentliches Resultat“ abliefern.