Neun Filme an 20 Tagen: Ferienvergnügen pur für Cineasten und Freiluft-Freunde bot das Theaterstadel in Markdorf. Wie es gelaufen ist, fragten wir Betreiber Frank Schirl. „Das war wieder gut“, resümiert der Betreiber und führt das neben den filmischen Publikumsmagneten auf die Möglichkeit zurück, bei Regen – auch während der Vorstellung – ins Theater zu gehen und dort (weiter)zuschauen. Dieses Jahr war das Wetter während der zweiten Woche auch recht durchwachsen; mal war Kino innen, mal draußen.

Road-Movie „25km/h“ hätte eine ganze Woche laufen können
Mit der Filmauswahl hatte Frank Schirl wieder ein glückliches Händchen. Zu den überwiegend für unbeschwertes Sommerfeeling geeigneten Komödien wie „25 km/h“, „Monsieur Claude 2“ und „Green Book“ strömten die Besucher. Auch „Der Vorname“ und „Womit haben wir das verdient“ liefen gut. Hier ärgert er sich jedoch etwas: Das Road-Movie „25km/h“ hätte man eigentlich eine Woche statt drei Tage und die anderen Renner einen weiteren Tag zeigen können. „Aber es gibt kein Open Air Kino, an dem man zum Schluss nicht schlauer ist.“ Weniger Resonanz erfuhr die Dokumentation „Die Wiese“, von der Schirl dachte, sie passe gut zum Open Air. Doch das Stadel ist dafür bekannt, dass es Filme auch abseits des Mainstream zeigt und es hatte sein Publikum: „Ein bisschen Vielfalt gehört dazu.“
Vorfreude auf „Leberkäsjunkie“ im Herbstprogramm
Bei der Auswahl richtet sich Schirl oft nach der Qualität der Regisseure. So setzt er beim Herbstprogramm auf die englische Komödie von Danny Boyle (“Slumdog Millionär“), dessen Protagonist ein Musiker ist, der sich in „Yesterday“ als einziger Mensch an die Beatles erinnert. „Leberkäsjunkie“ von Rita Falk sei ein Muss; einige der mitwirkenden Kabarettisten sind schon im Stadel aufgetreten. „Ein super Ensemble“, sagt Schirl und glaubt, dass dieser Film der Renner wird. Er läuft an fünf Tagen.

Außerdem laufen „Once upon a time“ von Quentin Tarantino, „Und wer nimmt den Hund“ mit Ulrich Tukur und Martina Gedeck in einer „bitterbösen Scheidungskomödie“, „Die Wurzeln des Glücks“ (schräg, amüsant, traurig) sowie „Gut gegen Nordwind“ von Vanessa Jopp über eine Online-Bekanntschaft.