Das Unternehmen Kone (Espoo/Finnland), nach eigenen Angaben einer der weltweit größten Anbieter von Aufzügen, Rolltreppen, Automatiktüren und Toranlagen, stärkt seine Präsenz in der Bodenseeregion mit einer neuen Niederlassung in Markdorf. Am Dienstag wurde der Kone-Standort Markdorf offiziell eröffnet, der Betrieb war bereits am 1. November 2017 aufgenommen worden. In dem modernen Bürogebäude in der Riedheimer Straße, das der Markdorfer Unternehmer Karl-Heinz Linnig an Kone vermietet, sind zwölf Mitarbeiter tätig, darunter acht Monteure. Von dem neuen Standort aus will das Unternehmen Neuanlagen, Modernisierungslösungen und Servicedienstleistungen vertreiben sowie hauseigene Anlagen und Fremdanlagen in der Region warten und instandsetzen. In Süddeutschland ist Kone bislang in Ulm, München, Freiburg, Ludwigsburg, Regensburg und Augsburg präsent. Mit der Niederlassung in Markdorf soll der gesamte Bodenseeraum abgedeckt werden.
Man habe sich bereits seit längerem in der Region umgesehen und sei dann recht rasch auf Markdorf gestoßen, so Christian Baunach, Regionsleiter Süd von Kone, bei der Eröffnungsfeier am Dienstag: "Markdorf liegt strategisch günstig für den Bodenseeraum, der für uns viel Potenzial hat." Die Stadt sei zentral und verkehrsgünstig zu erreichen. Seit dem Betriebsstart am 1. November habe man bereits viele neue Kunden gewonnen, sagte Baunach. "Und die Nähe zu den Kunden brauchen wir." Einen Dank richtete Baunach an Linnig, der die Räume den Wünschen des Unternehmens entsprechend gestalten ließ. "Die Projektentwickler haben sich an unseren individuellen Anforderungen orientiert und unsere Wünsche optimal umgesetzt", bestätigte Gerhard Thurner. Der Markdorfer ist vor Ort für den Vertrieb von Neuanlagen und Modernisierungslösungen verantwortlich.
Bürgermeister Georg Riedmann sowie mehrere Stadträte waren der Einladung gefolgt und ließen sich von den Kone-Mitarbeitern durch das Haus führen und informieren. Im Inneren des Gebäudes verteilen sich mehrere Büros auf zwei offen gehaltenen Etagen, großzügige Fensterflächen sorgen für helle Räume. Er freue sich, dass die Wahl auf "Markdorf im Herzen des Bodenseekreises" gefallen sei, so Riedmann. Baunachs Lob für die gute Verkehrsanbindung wollte er jedoch nicht ganz unkommentiert lassen. "Ich hoffe und wünsche Ihnen, dass Ihre Erwartungen an die Zentralität und Verkehrsgünstigkeit nicht enttäuscht werden", verwies er auf die regelmäßig auftretenden Bundesstraßen-Staus vor allem in den Sommermonaten und zu Messezeiten. Die Entwicklung, die Markdorf in den vergangenen Jahren als Wirtschaftsstandort genommen hatte, sei "fulminant", gerate nun aber an ihr Ende – auch aufgrund fehlender Möglichkeiten zur Ausweisung neuer Gewerbeflächen. Umso dankbarer sei auch er Karl-Heinz Linnig, der immer wieder nötige Gewerbe- und Büroflächen aus seinem Besitz zur Verfügung stelle.

Riedmann verwies auch darauf, dass Kone bereits in Markdorf engagiert sei. So wurde in der Mittleren Kaplanei im Zuge ihrer Sanierung ein Aufzug von Kone eingebaut und auch im Familienheim-Wohnpark in der Mangoldstraße seien Aufzüge und Techniklösungen des Unternehmens verbaut. "Und wir haben noch weitere anspruchsvolle Aufgaben im denkmalgeschützten Bereich, was Aufzüge anbelangt", gab er einen Fingerzeig auf den geplanten Umbau des Bischofsschlosses zum Rathaus. Stadt und Unternehmen würden noch öfter Gelegenheit haben, miteinander in Kontakt zu treten.
Das Unternehmen
- Kone ist ein börsennotiertes Unternehmen und einer der weltweit größten Anbieter von Aufzügen, Rolltreppen, Automatiktüren und Toranlagen mit Hauptsitz im finnischen Espoo. Der Kone-Deutschlandsitz ist in Hannover. Kone beschäftigt weltweit rund 52 000 Mitarbeiter in mehr als 1000 Niederlassungen in mehr als 50 Ländern. Das Unternehmen erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro. Kone unterhält sieben Produktionsstätten und acht Standorte für Forschung und Entwicklung. Am neuen Standort in Markdorf sind zwölf Mitarbeiter beschäftigt.
- Zur Region Süd von Kone gehören neun Niederlassungen (inklusive Markdorf) in Bayern und Baden-Württemberg, mit rund 430 Mitarbeitern. Die Region Süd betreut mehr als 2000 Rolltreppen und Aufzüge, die weitere Expansion wird als Ziel formuliert. Leiter der Region Süd von Kone ist Christian Baunach.
- KHL Engineering GmbH: KHL ist eine 2007 gegründete Verwaltungsgesellschaft für Flächen und Immobilien. Gründer und Geschäftsführer ist Karl-Heinz Linnig. Geschäftszweck ist nach eigener Aussage die Erstellung und Vermietung von hochwertigen Gewerbeobjekten. KHL Engineering besitzt unter anderem in den Gewerbegebieten Riedwiesen und Negelsee rund 30 000 Quadratmeter an Gewerbeflächen, auf denen in den dort ansässigen Betrieben rund 280 Mitarbeiter beschäftigt sind. Aktuell, so Linnig gegenüber dem SÜDKURIER, stünden "noch ausreichend Verwaltungs- und Produktionsflächen bezugsfertig zur Verfügung, darunter in direkter Nachbarschaft zu Kone eine Halle mit rund 1500 qm Fläche plus einer Bürofläche von rund 400 qm. Weitere Gewerbeobjekte seien derzeit in Planung, so Linnig. Alle Gebäude würden über energieeffiziente Ausstattungen verfügen und seien auf dem neuesten Stand der Technik. Kone hat das Gebäude in der Riedheimer Straße 3/1 von der KHL Engineering GmbH angemietet.