Keinen Durchgang, hier wird aufgeräumt.

Bild 1: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Von wegen Waldesruh. Auf den Wegen im Markdorfer Stadtwald tönt Poltern, Kreischen und tiefes Brummen. Der Grund: Die Markdorfer Forstmitarbeiter beseitigen die Schäden des Sturmtiefs „Sabine“.

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Spaziergängern ist der Durchgang also verwehrt. Zu groß die Gefahr, dass sie von einem herabfallenden Ast oder gar einem umfallenden Stamm getroffen werden. Ein „Vollernter“ unterstützt die Waldarbeiter bei ihrer Arbeit.

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Bild: Jörg Büsche

Im Bereich des Gehau-Walds an der B 33 nach Meersburg hat der Frühjahrssturm massive Schäden angerichtet. Eine Fläche von drei Hektar ist verheert. Die Folge: Der Bewuchs in dem bereits seit Jahren stets aufs Neue vom Käferbefall geplagten Areal wirkt inzwischen ausgesprochen schütter.

Bild 3: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Leicht fällt den Forstleuten das Fällen nicht.

Bild 4: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Ebensowenig die Entscheidung, welcher Baum, welche Baumgruppe stehen bleiben kann – und was abgesägt werden muss, weil erkrankt, weil bedenklich nah am Weg – und damit ein Sicherheitsrisiko für die Waldbesucher.

Bild 5: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Vor allem die schräg stehenden Bäume werden geschlagen.

Bild 6: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Im Gewirr der von „Sabine“ umgeworfenen Stämme fände selbst das 22 Tonnen schwere Maschinenungetüm kaum sein Durchkommen.

Bild 7: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
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Zudem kann der Vollernter schrägstehende Stämme kaum absägen. Hier ist „Handarbeit“ gefordert. Genauer: die Forstmitarbeiter kappen dort die Stämme mit ihren Motorsägen vom Wurzelstock, wo das Holz der umgekippten Bäume unter Spannung steht, zu reißen droht. Solchen Wertverlust möchten man vermeiden.

Bild 8: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
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Der vom Sturm umgekippte Baum reißt beim Sturz seinen Wurzelstock aus dem Boden. Wird der Baum „abgestockt“, wie es in der Sprache der Forstwirtschaftler heißt, der Stamm vom Wurzelstock gelöst, fällt das Wurzelwerk wieder in seine Ausgangslage zurück. Es bleibt stehen – und verwittert mit der Zeit. Die Stöcke von „Lothar“ sind heute kaum noch zu erkennen

Bild 9: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Peter Ummenhofer schaut nach oben. Häufig haben sich abgebroche Äste in der Krone verfangen – und fallen später herunter.

Bild 10: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Die Arbeit im Wirrwar der umgestürzten Stämme ist nicht nur anstrengend, sondern auch noch sehr gefährlich, da die ineinenader verkeilten Stämme oftmals unter Spannung stehen. Hier Bernhard Brutsch bei einer kurzen Verschnaufpause.

Bild 11: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Nach dem Abstocken hat der „Vollernter“ leichte Arbeit.

Der Vollernter im Einsatz Video: Jörg Büsche

Mit der Säge an seinem neun Meter langen Greifarm schneidet er die Stämme in transportfähige Stücke.

Bild 12: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Eine Vorgang, der in wenigen Minuten geschieht – und mit beindruckender Präszision. Dann und wann gibt es auch einmal einen aufrecht stehenden Stamm zu kappen. Das kann der Vollernter dann allein, ohne die Unterstützung der Waldarbeiter und ihrer Motorsägen.

Bild 13: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Selbst zur „Feinarbeit“ ist der Sägekopf in der Lage. Er beginnt mit einem geraden Schnitt, wo die Motorsägen der Waldarbeiter hässliche Kerben hineingefurcht haben.

Bild 14: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Und sortiert werden die Stamm-Stück auch gleich. Wertvolle Stücke kommen hier, weniger brauchbare dort hin.

Der Vollernter erleichtert die Arbeiten Video: Jörg Büsche

Am Ende liegen die Stämme bereit, um aus dem Wald „herausgerückt“ zu werden.

Bild 15: Wenn der Wald aufgeräumt wird: So laufen die Arbeiten im Gehau im Süden Markdorfs ab
Bild: Jörg Büsche

Einem Wald, der sich merklich lichtet.

Ausgedünnt ist der Gehau diesen Frühling Video: Jörg Büsche