Das Naherholungsgebiet im Süden der Stadt wird von den Markdorfern gern zum Spazierengehen oder Joggen genutzt. Doch die zahlreichen Bäume, die durch die Orkanböen beschädigt wurden, und die angebrochenen Äste stellten eine große Gefahr da.

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Noch flattert das rot-weise Absperrband im Wind. Das Poltern, Kreischen und Brummen in einiger Entfernung zeigt, warum.

Am Wochenende werden die Wege im Gehau wohl wieder frei sein.
Am Wochenende werden die Wege im Gehau wohl wieder frei sein. | Bild: Jörg Büsche

Dort sägen Forstmitarbeiter 20 Meter lange Stämme und ein 22 Tonnen schweres Ungetüm auf acht Rädern arbeitet sich durchs Gelände. Mit seinem mächtigen Greifarm lupft es die Stämme, als wären sie Spielzeug. Baum um Baum wird in Windeseile zerlegt, muss dann nur noch abgeholt werden. „Normalerweise kann er alles ganz alleine“, erklärt Forstmitarbeiter Bernhard Brutsch und weist auf den Vollernter. Denn dessen Säge schneide aufrechte Stämme mühelos ab.

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Anders sei es, wenn die Bäume liegen. Kreuz und quer als gehörten sie zu einem riesigen Mikadospiel – so wie hier im Gehau-Wald nach dem Februar-Orkan. Dann entspricht das wahrnehmbare Durcheinander den verborgenen Gefahren. Dann bauen sich Spannungen auf im verqueren Gehölz, die abzubauen nur der Mensch vermag, ständig auf der Hut vor hochschnellendem Holz.

Die Schäden, die Sabine angerichtet hat, drücken den Preis auf dem Holzmarkt.
Die Schäden, die Sabine angerichtet hat, drücken den Preis auf dem Holzmarkt. | Bild: Jörg Büsche

In diesem Frühjahr werden die entstandenen Kahlflächen auf keinen Fall wieder aufgeforstet, erklärt Brutschs Kollege Peter Ummenhofer. Frühestens im Herbst gibt es neue Setzlinge. Vermutlich Eichen. „Eschen machen keinen Sinn – die sterben am Pilz“, erläutert Ummenhofer. Ja, es sei traurig, sagt er und zeigt er auf eine frei stehende Tanne in einiger Entfernung. Erst bei genauerem Hinschauen zeigt sich, dass von ihrem Stamm schon die Rinde abblättert.

Bäume sind von Hitze und Stürmen gestresst

Im Gehau sind die Bäume von Hitzesommern und Stürmen gestresst. „Die sind kaum noch überlebensfähig“, weist Ummenhofer auf eine Fichten-Gruppe. Es sei kaum sinnvoll, sie noch stehen zu lassen. Sie stünden eigentlich nur noch im Weg. Viel Tröstliches lässt sich da nicht berichten. Außer, dass die Waldwege am Wochenende wieder offen sein werden.