Am letzten Vormittag der Aktion Ferienspiele herrscht auf der Weiherwiese ein reges Treiben. In Mini-Markdorf können die fünf- bis zwölfjährigen Kinder das Leben der Großen in der Stadt nachspielen und mit Knöpfen einkaufen. Sie gönnen sich frisch gebackene Crêpes und Waffeln, lassen sich ein Tattoo aufmalen oder das Gesicht schminken, batiken T-Shirts, schauen am Blumenstand vorbei und backen ein letztes Mal Pizza. Auch ein Postamt gibt es in Mini-Markdorf. Hier können die Kinder eine Postkarte schreiben, bemalen und in den Briefkasten stecken.
„Eigentlich war alles schön“
„Ich bin jeden Tag gern hierhergekommen“, fasst die achtjährige Mia die vergangenen zwei Wochen zusammen. Auch für Maya war es eine tolle Zeit. „Die Ferienspiele machen Spaß und eigentlich war alles schön“, sagte die Neunjährige. Sie war bereits zum dritten Mal dabei und möchte auch im kommenden Jahr wieder zwei Wochen auf der Weiherwiese verbringen.

Beim Batiken hat auch Lisann (8) ihren Spaß. „Mir gefällt, dass wir heute was kaufen und auch was verdienen können“, erzählt sie. Ihre Eltern hätten ihren Urlaub extra so gelegt, dass sie zu den Ferienspielen gehen könne. Anschließend gehe es zusammen in die Ferien. Für viele Eltern sind die Ferienspiele während der sechswöchigen Sommerferien ein wichtiger Baustein für eine zuverlässige Betreuung ihre Kinder. So gab es neben den regulären Zeiten zwischen 9.30 und 17.30 Uhr auch eine Frühbetreuung, die um 8.30 Uhr begann und von gut 20 Kindern in Anspruch genommen wurde.

Viel Wasser und viel Zeit im Schatten
„Wir haben die Kinder oft daran erinnert, genügend Wasser zu trinken. Auch eine Kopfbedeckung war ganz wichtig“, berichtet Anasztazia Ruzsilla, Leiterin des Markdorfer Jugendreferats, mit Blick auf die Hitze der vergangenen Woche. Da aber die meisten Spiel- und Bastelangebote im Schatten stattfanden, hätten alle Kinder gut durchgehalten. Die Sporthalle der benachbarten Schule war ein kühler Ort zum Fußballspielen und beim Vorlesen von Geschichten konnten die Kinder zwischendurch zur Ruhe kommen. „Auch wenn es heiß war, haben die Kinder alle Aufgaben mit Bravour gemeistert.“

Lob für die zahlreichen Ehrenamtlichen
Für Ruzsilla waren es die ersten Ferienspiele auf der Weiherwiese. Am letzten Tag der Aktion, die mit einem Grillfest mit den Eltern endet, ist sie noch ganz begeistert und kann ein durchweg positives Fazit ziehen: „Ich bin mit dem Ablauf sehr zufrieden, möchte den vielen Ehrenamtlichen ein großes Lob aussprechen und bin dankbar, dass die Kinder so gut mitgemacht haben.“ Auch persönlich habe sie sehr viele schöne Momente mitnehmen können und sie sei dankbar, dass sie die Zeit auf der Weiherwiese erleben konnte.

Rund 50 ehrenamtliche Helfer zwischen 14 und 25 Jahren waren in diesem Jahr auf der Weiherwiese im Einsatz. Viele von ihnen waren als Kinder selbst Teilnehmer bei den Ferienspielen. Das Konzept mit festen Gruppen und flexiblen Angeboten sei schon seit Jahren bewährt, sagt Ruzsilla. „Dahinter steckt sehr viel Organisation und ohne das große Betreuerteam würde es nicht funktionieren.“ Nach dem Abschlussfest mit den Eltern ging es für die Ehrenamtlichen ans Abbauen der Spielstadt. Bei regelmäßigen Treffen über das Jahr bereiten sie die Ferienspiele 2026 vor.