Bernd Brielmayer ist in Ferienlaune. Bevor auch er in den Urlaub fährt, schaut der Ortsvorsteher von Riedheim aber auf das, was in der gerade begonnenen Sitzungsperiode ansteht – für den jüngst gewählten Ortschaftsrat wie auch für den neuen Gemeinderat. Richtig große Herausforderungen deuten sich in Riedheim allerdings keine an. Die Erweiterung der Grundschule Leimbach um eine Mensa – und um den Ganztagsbetreuungsbereich – ursprünglich seitens der Stadt bereits fürs laufende Jahr projektiert – stehe noch in den Sternen.

Da derzeit über konkrete Termine zu sprechen, käme dem „Blick in die Glaskugel“ gleich, formuliert es der Ortsvorsteher. Ob vom Land Fördermittel für das Sechs-Millionen-Projekt kommen, entscheide sich frühestens im kommenden Herbst. Und wie hoch die dann ausfallen, das sei gänzlich ungewiss. Erfreulich sei immerhin, dass die Eltern nicht murren. „Und den Kindern ist es egal, ob sie im Unterrichtscontainer oder im Klassenraum lernen“, erklärt Brielmayer.

Die Erweiterung der Grundschule in Leimbach steht weiterhin in den Sternen.
Die Erweiterung der Grundschule in Leimbach steht weiterhin in den Sternen. | Bild: Jörg Büsche

Breitbandausbau kommt voran

Ebenso erfreulich sei, ‚wie gut unser neuer Festplatz ankommt‘. Seine Bewährungsproben habe er bestanden – bei der letzten Fasnet, aber auch beim Pfingstfest. Das Konzept gefalle den Riedheimern, sagt Brielmayer. Und noch etwa Erfreuliches weiß der Ortsvorsteher zu berichten. Die Arbeiten am Breitbandausbau schreiten schnell voran, und konnten ohne Straßensperrungen erledigt werden. In Gangenweiler sind die Verlegearbeiten noch nicht ganz abgeschlossen. Nun hofft Brielmayer, dass, wenn die Kabel dann spätestens Frühjahr 2025 angeschlossen sind, „wirklich auch alles funktioniert“.

Das könnte Sie auch interessieren

Moderates Wachstum ist wichtig

Deutlich besser funktionieren als bisher müsse das Räumen der Gräben und Dohlen, erklärt Brielmayer. Die Überschwemmungen im Juni hätten nur zu deutlich gezeigt, dass die Pflege und Räumung der Gräben, in den vergangenen Jahren vernachlässigt wurde. „Da muss in Zukunft wieder mehr investiert werden. Der Schlamm muss raus aus den Sohlen.“

Zufrieden klingt Bernd Brielmayer auch, wenn er über die Endwicklung im Baugebiet Torkelhalden spricht. Dort seien 40 bis 50 neue Bürger hinzugekommen, weitere 20 in den drei neuen Doppelhäusern an der Efrizweiler Straße. „Das bedeutet für uns ein moderates Wachstum – und das ist richtig und wichtig.“ Doch nun seien keine weiteren Baugebiete mehr in Aussicht – jedenfalls keine aus öffentlicher Hand. Hier und da könnte es noch private Grundstücke geben. Große Bereitschaft, die herzugeben, sieht der Ortsvorsteher aber nicht.

Der neue Ortschaftsrat Riedheim (von links): Christian Kessler, Sabrina Heiß, Jonas Alber, Julia Heimgartner, Bernd Brielmayer ...
Der neue Ortschaftsrat Riedheim (von links): Christian Kessler, Sabrina Heiß, Jonas Alber, Julia Heimgartner, Bernd Brielmayer (Ortsvorsteher), Julia Boßhart (stellvertretende Ortsvorsteherin) und Martin Looser. | Bild: Stadt Markdorf

Hoffen auf neue Radstreifen

Und auch beim Thema Verkehr hieße es in die Glaskugel zu blicken. Im Gespräch seien in Leimbach an der Bundesstraße 33 neue Radstreifen. Doch diese Planung liegt in den Händen des Bundes. „Darauf haben wir wenig Einfluss“, erklärt Brielmayer. Schließlich stehe noch der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen an der Bundesstraße an.