Als Vertreterin der Deutschen Bahn kostümiert, hat Rektorin Veronika Elflein einige Vorschläge gegen das Verkehrs-Chaos beim Markdorfer Bahnübergang im Kreuzungsbereich Gutenbergstraße/Ensisheimer Straße präsentiert. Natürlich arbeite die Bahn mit Hochdruck an einer Verbesserung der Lage. Diese werde sehr zeitnah umgesetzt, mindestens aber genau so schnell, wie man in Markdorf mit den Planungen zur Nutzung des Bischofsschlosses voranschreite.
Zur sofortigen Nutzung empfohlen, gab Elflein sieben alternative Möglichkeiten zur Querung des Bahnübergangs inklusive Kreuzung.
- Wenn Sie schon von weitem erkennen, dass die Schranken sich schließen, dann wenden Sie bitte umgehend Ihr Fahrzeug und umfahren das gesamte Stadtgebiet Markdorf weiträumig. Bitte versäumen Sie im Anschluss daran nicht, dem Landkreis von Ihren Erfahrungen während dieser Umfahrung zu berichten. Das könnte nämlich hilfreich sein bei der Entscheidung übre die Trassenführung der neuen B 31.
- Lassen Sie sich demnächst beim Tausch Ihrer Winterreifen einfach Eisenbahnräder montieren und nutzen Sie in Zukunft die Gleise. Sie haben dann in jedem Fall Vorfahrt.
- Wenn Sie auf die Straße angewiesen sind, weil Sie auf den Gleisen Ihr Ziel nicht erreichen, dann verkleiden Sie Ihr Auto als DB Regio-Zug. Wenn Sie sich dann laut hupend beziehungsweise pfeifend, wie die Eisenbahner sagen, dem Bahnübergang nähern, haben Sie auch bei geöffneter Schranke freie Fahrt. Wir haben das erst kürzlich mit einem unserer Triebwagen für Sie hier in Markdorf getestet.
- Eine weitere Möglichkeit ergibt sich für Sie, wenn sie Mutter beziehungsweise Vater sind. Kleiden Sie in diesem Falle Ihr Kind als Verkehrspolizist und positionieren Sie es in der Mitte der Kreuzung. Eine Kelle zur Regelung des Verkehrs wird Ihrem Sprössling die Arbeit erleichtern.
- Nutzen Sie den Flugverkehr. Uns ist zu Ohren gekommen, dass der Flughafen Friedrichshafen derzeit noch Kapazitäten frei hat. Hier könnte man sogar ein weiteres Markdorfer Problem lösen. Der Flughafen hat nämlich schon Interesse am derzeit ja ungenutzten Bischofsschloss bekundet, welches dann als Terminal für mehrmals täglich stattfindende Linienflüge von der Innenstadt zum Bildungszentrum genutzt werden könnte.
- Wenn Sie zu den risikofreudigen Bewohnern Markdorfs gehören, dann verbinden Sie sich einfach kurz vor Erreichen der kritischen Stelle die Augen und erhöhen die Geschwindigkeit. Rote Augenbinden mit dem DB-Regio-Logo können im Anschluss an diese Veranstaltung günstig bei mir erworben werden. Wei der Wahl dieser Alternative empfehlen wir jedoch den vorherigen Abschluss einer Vollkasko- sowie einer Lebensversicherung für die Hinterbliebenen. Entsprechende Versicherungspolicen unserer Partneragentur DB-Versicherungen habe ich ebenfalls für Sie dabei.
- Eine letzte Möglichkeit wäre die Erstellung einer Unterführung in Eigenleistung. Eventuell müssten Sie für dieses Vorhaben die Zustimmung der Bevölkerung per Bürgerentscheid erwirken, da Sie dieses dann ja auch gemeinsam umsetzen müssten. Allerdings hat die Schulleiterin der Realschule, mit der ich zufällig in engem Kontakt stehe, die Idee in den Raum geworfen, zu diesem Zweck für körperlich geeignete Schüler eine AG unter dem Motto "Wir graben selbst – Unterführung jetzt" ins Leben gerufen. Geeignete Spaten, selbstverständlich in Rot gehalten und mit DB-Logo versehen, können Sie bei mir kaufen. Wenn Sie zusätzlich nocheine Augenbinde nehmen, gibt's 10 Prozent Rabatt.
Im Namen der DB-Netze bedanke ich mich nun für Ihre Aufmerksamkeit und bin mir sicher, mit meinen Ratschlägen überhaupt nicht zur Verkehrssicherheit beigetragen zu haben.

Altstar Bruno Gangl kann's noch
Dreckkübel-Altstar Bruno Gangl hat mit Blick auf den Bürgerentscheid "Kein Rathaus ins Bischofsschloss" eine Lösung präsentiert. Das Bischofsschloss soll wieder das werden, was es dereinst schon war.
"Vor langer Zeit, ich hab's studiert, hat da ein Bischof residiert." Ganz klar müsse man hierfür Pfarrer Ulrich Hund befördern. Darüber habe er, Gangl, mit dem Freiburger Bischof beraten und angeregt: "Wie lange woll'n sie, nicht zu fasse', den Hund hier noch als Pfarrer lasse."
Denn Pfarrer Hund habe genug gesühnt und etwas Besseres verdient. Und das Gebäude sei ja schon vorhanden. "Eminenz, das ist kein Witz, das Schloss wär' da und auch sein Sitz... Eminenz, sie müssen sich bewegen und den Hund zum Bischof erheben." Der Umzug käme nicht teuer, weil bezahlt mit Kirchensteuer. Und auch die Stadt Markdorf könnte Millionen sparen.
Ohnehin verfügt Markdorfs Schultes Georg Riedmann nach Gangls Gusto nicht über die erforderliche Schlossherren-Statur: "Stellt euch vor, de' Riedmann wär' im Schloss scho' drin, für meinen G'schmack ja ziemlich dünn. Do isch de' Hund, des wär' mir lieber, ein ganz anderes Kaliber."
Gangl zeigt sich von seiner Idee überzeugt und wirbt dafür vor versammelter Narrenschar. "Der Vorschlag wär' doch ziemlich echt, auf jeden Fall mehr gut als schlecht."