Parallel zur Aufarbeitung in der Gemeinde werden derzeit auch im Landratsamt die Folgen des verheerenden Starkregenereignisses in Oberteuringen vom 26. Juni analysiert. Die Mitarbeiter der Wasserwirtschaftsbehörde seien bereits im Austausch mit dem Rathaus der Rotach-Gemeinde, sagt Landratsamt-Sprecher Lars Gäbler auf Anfrage.
Dabei gehe es vor allem um Beratung und Betreuung bei den nun nötigen Sanierungs- und Aufräumarbeiten an den Gewässern, etwa der Rotach oder am seinerzeit komplett über die Ufer getretenen und ausgeschwemmten Rohmbach von Bitzenhofen bis in den Kernort. „Die Abflüsse an Gräben und Gewässern müssen wieder hergestellt, Durchlässe müssen freigemacht und Auffangeinrichtungen müssen wieder instand gesetzt werden“, so Gäbler. Gegebenenfalls seien auch Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen, sofern durch die Flutwelle am 26. Juni Abbruchkanten entstanden seien. Zudem müssten Kanäle und Regenüberlaufbecken von Schlamm und Schmutz gesäubert werden. Auch dort seien die Mitarbeiter des Landratsamtes eingebunden.

Generell, sagt Gäbler, dokumentiere man alle Schadenereignisse. Danach wiederum werde man entsprechende Alarmpläne nochmals überprüfen und eventuell auch anpassen. Auch im Landratsamt weiß man, dass Bürger dort und auf der Gemeinde um Hilfsprogramme anfragen.
Hilfen für Landwirtschaft
Der Pressereferent verweist auf insgesamt 29 Hilfsprogramme des Landes, die auf dem Internetauftritt des Landes Baden-Württemberg unter dem Stichwort Hochwasserhilfen aufgeführt seien. Allerdings seien die meisten Programme für Kommunen und betroffene Unternehmen gedacht, nicht aber für Privatpersonen. Hinzu kämen laut Gäbler auch umfangreiche Hilfen für die Landwirtschaft. Dafür wiederum sei das Landwirtschaftsamt des Bodenseekreises der passende Ansprechpartner.
Schadenhöhen lassen sich noch immer nicht beziffern
Nach wie vor, so Gäbler, stünden die genauen Schadenshöhen nicht fest. Bei den Gewässern jedenfalls seien größere Schäden in Markdorf, Oberteuringen und Deggenhausertal eingetreten. Schäden an Hochwasserschutzeinrichtungen habe es nach derzeitigen Erkenntnissen jedoch keine gegeben.