Von Nicole Burkhart

Drei Wochen sind wir nun schon zuhause. Drei Wochen quasi allein zuhause. Da mein Mann noch regulär arbeiten gehen kann, haben wir uns entschlossen, dass er auf dem Heimweg auch die Einkäufe übernimmt, so dass wir die möglichen Kontakte tatsächlich so gering wie möglich halten. Ein wenig beneide ich ihn um dieses Stück „Normalität“. Das heißt für die Kinder und mich aber auch: Leben in „der Blase“.

Kein Lagerkoller, aber Dinge, die fehlen

Natürlich fahren wir Rad, gehen zum Altglascontainer, streifen durch den Wald oder halten einen Schwatz über den Gartenzaun. Trotzdem hat sich unser Radius sehr verringert. „Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier“, meinte eine Freundin. Und obwohl ich noch weit davon entfernt bin, einen Lagerkoller zu kriegen, so gibt es doch Dinge, die mir fehlen.

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Die Kinder machen es zum Glück wirklich gut. Sie fragen immer wieder nach und reden von der Zeit „nach dem Virus„. Aber Angst oder Sorgen machen sie sich (noch) nicht. Klar, sie vermissen ihre Freunde und gerade meinem Jüngsten merkt man an, dass er lange nicht so ausgeglichen ist, wie nach einem halben Tag Kindergarten. Und natürlich gibt es Streit. Ich bin schneller gereizt, obwohl ich doch jetzt eigentlich alle Zeit der Welt hätte und nicht tausend To do´s hinterherrennen muss.

Seifenblasen platzen: ein Spiel, von dem meine Kinder nie genug bekommen.
Seifenblasen platzen: ein Spiel, von dem meine Kinder nie genug bekommen. | Bild: Nicole Burkhart

Der Alltag, den ich sonst manchmal als zu stressig und getaktet empfinde, er fehlt mir jetzt. Wie seltsam, wenn man befreundete Familien trifft und sich nur zuwinken kann. Dafür entstehen Momente der Verbundenheit, Gespräche, Begegnungen, die bisher nicht da waren.

Diese Zeit verändert etwas

Die Nachbarn werfen den Kindern täglich eine Rätselseite in den Briefkasten, in der Whatsapp-Gruppe des Kindergartens posten wir Ideen und Bilder, wir feiern Geburtstage via Skype und teilen mit Nachbarn Freude und Sorgen. Diese Zeit verändert etwas, verändert auch uns, so oder so. Was davon bestehen bleibt – man wird sehen.

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Etwas, das zwar nicht lange besteht, aber den Kindern sehr viel Freude macht sind Seifenblasen. Darum finden Sie heute hier ein Rezept, um Seifenblasen selber herzustellen.

Folgende Zutaten benötigt man für die Seifenblasen samt Ring: Wasser, Spülmittel, Kleister, Wolle und Röhrchen.
Folgende Zutaten benötigt man für die Seifenblasen samt Ring: Wasser, Spülmittel, Kleister, Wolle und Röhrchen. | Bild: Nicole Burkhart

Dazu lösen Sie zwei Teelöffel Kleisterpulver (ggf. noch etwas nachschütten) in zwei Liter kaltem Wasser auf. Anschließend gießen Sie 120 ml Spülmittel dazu. Aus dickerer Wolle, die durch zwei Röhrchen-Stücke gezogen und verknotet wird, entsteht blitzschnell ein Riesenseifenblasen-Ring. Die Röhrchen dienen dabei als Griffe.