Beim „Adler“ könnte es nun schnell gehen: Nach der jüngsten Jury-Sitzung habe die Stadt einen „priorisierten Bewerber“ als Investor für den leerstehenden Ex-Gasthof gegenüber dem Marktplatz, sagt Bürgermeister Georg Riedmann auf Anfrage. Die Verwaltung will das stadtbildprägende Gebäude bekanntlich verkaufen, da sie Sanierung und Umbau für eine neue Nutzung finanziell nicht stemmen kann und will und sie auch nicht erneut die Rolle des Verpächters übernehmen möchte.

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Von Beginn des Wettbewerbs an war klar, dass eine neue Nutzung so ausgelegt sein sollte, dass der „Adler“ auch künftig eine zentrale Bedeutung für die Stadt hat und nicht zuletzt auch „zur Belebung der Altstadt“ beiträgt, wie es in dem Ausschreibungstext heißt. Die Neuauflage der Gastronomie zumindest im Erdgeschoss ist dabei ausdrücklich gewünscht, für das Obergeschoss gibt es mehrere Optionen.

Gespräche seien in der Endphase

Noch in dieser Woche, so Riedmann, sollen die finalen Gespräche mit dem potenziellen Investor stattfinden. Der wiederum habe ein konkretes Kaufangebot abgegeben, „das für uns im Rahmen des Gewünschten liegt“. Eine Summe will Riedmann noch nicht nennen. Noch seien es laufende Verhandlungen, sagt er. Für das knapp 800 Quadratmeter große Grundstück samt Gebäude möchte die Stadt laut Ausschreibung mindestens 360 000 Euro erlösen.

Der „Adler“ – hier dessen Nordseite – liegt zentral am Marktplatz, im Hintergrund ist das Rathaus.
Der „Adler“ – hier dessen Nordseite – liegt zentral am Marktplatz, im Hintergrund ist das Rathaus. | Bild: Grupp, Helmar

Erfüllt sei in dem Angebot die „Grundanforderung“ Gastronomie. Für den Umbau des Obergeschosses habe der Bewerber mehrere Varianten angeboten: Entweder Büros, Wohnungen oder auch sogenannte Boarding-House-Zimmer. Das sind eine Art größere Hotelzimmer oder Appartements. Diese Option gab es auch schon vor Jahren in den damaligen Plänen für den Umbau des Rathauses zu einem Hotel. Schon damals waren im „Adler“ solche Appartements als Ergänzung zu einem benachbarten Hotel angedacht. Im Rathaus stehe man allen Optionen grundsätzlich offen gegenüber, sagt Riedmann.

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