Sabrina Heiß ist im Ortsteil Riedheim tief verwurzelt. Auf dem Hof in Stadel, bei dem sie 2017 miteingestiegen ist und mit ihrem Vater eine GbR gegründet hat, ist die 29-Jährige aufgewachsen, ist in Leimbach und in Markdorf zur Schule gegangen, hat dann den Beruf der Landwirtin gelernt und den Landwirtschaftsmeister gemacht. Der Öffentlichkeit wird sie in ihrem Amt als Apfelkönigin bekannt, das sie von 2016 bis 2019 innehatte. Nach ihr folgten zwei weitere Apfelköniginnen aus dem Ortsteil – Julia Heimgartner (ebenfalls neue Ortschaftsrätin) und die derzeit noch amtierende Apfelkönigin Jasmin Eichenhofer.

Beim zweiten Anlauf klappt es mit dem Einzug ins Gremium

Bereits vor fünf Jahren stand Heiß für die CDU auf der Liste, dieses Jahr sei erneut Ortsvorsteher Bernd Brielmayer auf sie zukommen. Heiß hatte länger über eine erneute Kandidatur nachdenken müssen, da sie Mutter einer sieben Monate alten Tochter und die Zeit knapp ist. „Mir gefällt nicht alles, was in der Berliner Politik passiert“, sagt die 29-Jährige. Darauf kann sie zwar schwer Einfluss nehmen, aber vor Ort möchte sie mitwirken und mitbestimmen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich in das Gremium gewählt werde, daher ist es um so schöner, dass es geklappt hat.“

Sie freut sich auf die Zusammenarbeit im Ortschaftsrat, mit dem Gremium hat sie bislang noch keine Berührungspunkte gehabt. ‚Aber man die Menschen und die konstituierende Sitzung war sehr nett‘, so Heiß. Anschließend sei man noch zusammen in der „Linde“ gesessen und habe sich auf freundschaftlicher Ebene ausgetauscht. „Wir sind alle auf einer Wellenlänge“, sagt die 29-Jährige, die seit 18 Jahren in der Feuerwehrabteilung Riedheim aktiv ist, außerdem ist sie Mitglied beim Jungzüchterclub Bodensee-Oberschwaben.

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Thematischer Schwerpunkt ist die Landwirtschaft

Thematisch bildet die Landwirtschaft ihren Schwerpunkt. „Da steckt natürlich mein Herzblut drin.“ Des Weiteren findet sie es wichtig, dass Wege instandgehalten und Gräben regelmäßig ausgehoben werden. „Die Überschwemmungen haben mir da die Augen geöffnet“, sagt Sabrina Heiß. Nun gelte es, die Schäden zu beseitigen. „Gerade im Wald gibt es viel zu tun.“

Während ihr an Riedheim unter anderem gefällt, dass es so viele Vereine gibt und der neue Festplatz als Treffpunkt eine Bereicherung ist, so gefällt ihr die räumliche Situation an der Grundschule weniger. „Die Container stehen da gefühlt schon viel zu lange. Es wäre schön, wenn sich das ändern würde.“ Jetzt gilt es aber erst mal, in die neue Aufgabe hineinzuwachsen – „und dann bin ich sehr gespannt, wie viel Einfluss man wirklich hat“, so Sabrina Heiß. Gespannt ist sie auch, wie es sein wird, wenn der Hof der Familie Heiß endlich an das Glasfasernetz angeschlossen ist. Der Ausbau läuft.