Steht die Brandnacht vor der Aufklärung? Im Falle der drei Brandstiftungen in Markdorf in der Nacht vom 21. auf den 22. Mai hat die Staatsanwaltschaft Konstanz nun Anklage zum Landgericht Konstanz erhoben. Das bestätigt der Leitende Oberstaatsanwalt Johannes-Georg Roth auf Anfrage. Der Tatvorwurf gegen eine Person aus dem Bodenseekreis laute unter anderem Brandstiftung in einem schweren Fall und Körperverletzung. Angeklagt wird der 26-jährige Tatverdächtige, der bereits am Abend nach den nächtlichen Bränden, am Sonntag, 22. Mai, vorläufig festgenommen wurde. Der Mann befindet sich seither und auch immer noch in Untersuchungshaft.

Aktuell, so Roth, befinde sich das Strafverfahren in einer Zwischenphase, in der die Strafkammer am Landgericht über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden muss. „Diese Entscheidungen stehen noch aus“, so der Leitende Oberstaatsanwalt.


Der tatverdächtige 26-Jährige war seinerzeit bereits wenige Stunden nach den Bränden in den Fokus der Ermittler der Kriminalpolizei Friedrichshafen geraten und am selben Abend noch an seiner Wohnadresse vorläufig festgenommen worden. Nachdem sich der dringende Tatverdacht gegen den Mann offenbar im Laufe des darauffolgenden Montags stark verdichtet hatte, wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft und auf Anordnung des Amtsgerichtes Konstanz in Untersuchungshaft genommen. Bis zum Vorliegen eines rechtskräftigen Urteils gelte jedoch die Unschuldsvermutung, betont Roth.

Bei der Brandserie waren eine Scheune samt landwirtschaftlichen Gerätschaften im Lilienweg, ein Bauwagen des städtischen Waldkindergartens und ein Teil eines landwirtschaftlichen Ökonomiegebäudes in Möggenweiler ein Raub der Flammen geworden.
Nachdem die Brände in rascher Folge in wenigen Stunden zwischen nach Mitternacht und dem frühen Morgen gelegt wurden, waren damals Feuerwehren und Rettungskräfte im Großeinsatz. Die letzten Brandherde konnten erst im Laufe des Vormittags des 22. Mai gelöscht werden. Die Kripo hatte wenige Stunden nach den Bränden die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Bei der Brandstiftung im Lilienweg kamen auch zwei Pferde in den Flammen um, eine Anwohnerin verletzte sich beim Versuch, den Brand zu löschen.